Waren Kaffeekapseln bis vor kurzem noch im Premiumsegment angesiedelt, haben sie ihren Siegeszug inzwischen auch im Discount-Regal fortgesetzt. Nespresso muss als einstiger Platzhirsch im Kapsel-Geschäft heute den Markt mit anderen Anbietern teilen, die eigene oder kompatible Formate für unterschiedliche Kapselmaschinen anbieten. Damit Hersteller kostengünstig Kapseln für jedes dieser Systeme abfüllen und verpacken können, sind flexible Linien mit einer einfachen Formatumstellung gefragt. Gerhard Schuberrt hat dafür das Konzept „Schubert Coffee Evolution“ entwickelt.
Der Markt für Kaffeekapseln ist im Jahr 2018 in Deutschland erneut um 3,8 Prozent gewachsen. Damit lag ihr Marktanteil am deutschen Kaffeemarkt laut Deutschem Kaffeeverband bei sechs Prozent. Ein Grund hierfür ist, dass die Markenartikelhersteller ihre Produkte zunehmend auch bei Discountern anbieten. Kunden haben die Wahl zwischen Marken oder Eigenmarken, die für den Kaffeetrinker deutlich kostengünstiger sind. Was die Formate der Kapseln betrifft, ist der Markt dabei im Wesentlichen in drei unterschiedliche Größen aufgeteilt. Wollen Kapselhersteller ein möglichst breites Sortiment abdecken, benötigen sie also entsprechende Abfüll- und Verpackungslinien.
Drei Formate von Kaffeekapseln in einer Linie
Bei Schubert ist das Gespür für die Wünsche der Kunden fest in der Unternehmens-DNA verankert. Bereits heute ist die TLM-Technologie von Schubert in der Lage, sämtliche Verpackungsaufgaben für Kaffeekapseln in einer Maschine zu vereinen. Jetzt möchte das Unternehmen die verschiedenen Kapselformate zukünftig in einer einzigen Produktionslinie ermöglichen, getreu der Schubert-Philosophie eine größtmögliche Flexibilität zu bieten.
Schubert hat das Ziel, eine Anlage mit hoher Leistung zu entwickeln, die sich mit wenigen Handgriffen und in kurzer Zeit zwischen den drei gängigsten Formaten umstellen lässt. Mit einer solchen Abfüllmaschine und Verpackungsmaschine ließen sich die Flexibilität erhöhen, die Investitionskosten verringern und Stellfläche einsparen. Damit können die Hersteller die Wertschöpfung ihrer Maschinen optimal ausnutzen und ihren Marktanteil erhöhen.
Formatwechsel auch im Füllbereich
Hinter dem Namen „Schubert Coffee Evolution“-System verbirgt sich ein modulares, ökonomisches TLM-Konzept mit dem intelligenten Transportroboter Transmodul. Die Module für das Befüllen der drei verschiedenen Kaffeekapseln sind je nach Bedarf anpassbar. Je nach gewünschtem Kapselformat wird das entsprechende Modul dann als „Quick Change“ oder Plug-and-Play-Konzept umgerüstet, aktiviert oder abgeschaltet. Dazu Stefan Horvath, Product Manager Coffee bei Schubert: „Unsere spezialisierten Maschinenmodule für die Kapselvarianten sind bei den Herstellern schon lange im Einsatz. Mit unserem neuen System jedoch sorgen wir dafür, dass die Stationen innerhalb kürzester Zeit umrüstbar sind und so die individuellen Funktionen bei jedem Format angewandt werden können.“ Für besondere Flexibilität sorgt auch die Möglichkeit, die Kapseln gestapelt oder lose geschüttet zuzuführen.
Ein weiterer Vorteil dieser revolutionären Abfüllmaschine und Verpackungsmaschine: Die befüllten Kapseln werden direkt vom Abfüllsegment in das Verpackungssegment übergeben. So bleiben die kleinen Behälter sauber geordnet und können schnell und einfach in die gewünschte Sekundärverpackung gesetzt werden.