Markengeschäft legt in Deutschland um sieben Prozent zu
Arla Foods steigert 2024 Umsatz und Gewinn
Donnerstag, 20. Februar 2025
| Redaktion
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Arla Betrieb in Schleswig Holstein
Arla Betrieb in Schleswig Holstein, Bild: Arla Foods

Die Molkereigenossenschaft Arla blickt auf ein starkes Geschäftsjahr 2024. Der Gesamtumsatz stieg um 100 Millionen Euro auf 13,8 Milliarden Euro. Der Nettogewinn konnte von 380 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 401 Millionen Euro gesteigert werden. Dieses hohe Gewinnniveau ermöglichte die höchste Nachzahlung an die Landwirte in der Geschichte des Unternehmens. Auch in Deutschland hat sich das Geschäft positiv entwickelt. So konnte Arla auf dem deutschen Markt den Gesamtumsatz durch starke Marken um 1,5 Prozent steigern. „Das starke Ergebnis von Arla im Jahr 2024 ist ein Beweis für das Engagement und die Fähigkeiten unserer Landwirte sowie Mitarbeitenden. Unser wettbewerbsfähiger Milchpreis und unser Finanzergebnis zeigen, dass wir in einem komplexen Marktumfeld effektiv navigieren und unseren Eigentümern Mehrwert bieten können“, erklärt Jan Toft Nørgaard, dänischer Landwirt und Aufsichtsratsvorsitzender von Arla. 

Wiederbelebung der Kaufkraft in Europa

Im vergangenen Jahr haben die Verbraucher in ganz Europa ihre Kaufkraft wiedererlangt. Arla verzeichnete eine Rückkehr zum Markenwachstum. So betrug das mengenbasierte Umsatzwachstum der Marken insgesamt 3,7 Prozent, verglichen mit einem Rückgang von 0,7 Prozent im Jahr 2023. Dieses Markenwachstum trug wesentlich zu Arlas hohem Umsatzniveau bei. Arlas Transformations- und Effizienzprogramm „Fund our Future“ übertraf die Erwartungen und führte zu Nettoeinsparungen von 131 Millionen Euro. Die starke finanzielle Leistung ermöglicht es dem Arla Aufsichtsrat, den Landwirten die höchste Nachzahlung in der Geschichte des Unternehmens in Höhe von 2,2 Eurocent pro Kilogramm gelieferter Milch vorzuschlagen. Insgesamt werden 292 Millionen Euro an die fast 8.000 Arla-Landwirte in sieben europäischen Ländern ausgezahlt. 

„Ich freue mich sehr, dass Arla gute Ergebnisse erzielt. Weltweit sehen wir eine hohe Nachfrage nach Milchprodukten und speziell nach unseren Produkten. Die höchste Nachzahlung aller Zeiten und unser wettbewerbsfähiger Milchpreis zeigen die finanzielle Stärke Arlas“, betont Peder Tuborgh, Group CEO von Arla Foods. Auch 2024 hat Arla weiter in wichtige Projekte investiert, um die zukünftige Geschäftstätigkeit zu unterstützen. Die Investitionen in der gesamten Arla Gruppe erreichten einen Rekordwert von über einer Milliarde Euro.

Arla ist mit Klimainitiativen auf dem Weg zum 2030-Ziel

Im Geschäftsjahr 2024 hat Arla große Fortschritte bei der Reduzierung der Emissionen gemacht und die Scope-1- und Scope-2-Emissionen um vier Prozentpunkte gesenkt. Dies entspricht einer Reduktion von 37 Prozent bei Scope 1 & 2 im Vergleich zum Basisjahr 2015. Dieser Fortschritt wurde vor allem durch Energieoptimierung, Fernwärme, Investitionen in Wärmepumpen und langfristige Stromlieferverträge erzielt. Zusätzlich konnte eine weitere Reduktion der Scope-3-Emissionen für zugekaufte Milch & Molke, externe Logistikdienstleistungen & Verpackungen um einen Prozentpunkt pro Kilogramm Milch und Molke erreicht werden. Dies entspricht einer Gesamtreduktion von 13 Prozent in Scope 3 im Vergleich zum Basisjahr 2015. Im Jahr 2024 wurden Arlas absolute Scope-3-Emissionen aus Milch um drei Prozent im Vergleich zu 2023 reduziert, was 415.000 Tonnen CO2e entspricht. 

Starkes Arla-Markengeschäft in Deutschland

Auch in Deutschland wirkte sich der nachlassende Inflationsdruck im Jahr 2024 positiv auf das Geschäft von Arla aus. So konnte Arla seinen Gesamtumsatz auf dem deutschen Markt um 1,5 Prozent steigern. Das Markengeschäft von Arla zeigte sich dabei mit einem mengenbasierten Umsatzwachstum von sieben Prozent stark. 

Neue Genossenschaftsmitglieder in Deutschland gewonnen

„Für uns als Molkereigenossenschaft sind starke Markenprodukte von zentraler Bedeutung, da wir so eine höhere Wertschöpfung für die Milch unserer Landwirte erzielen können. Zudem fördern Marken den Stolz bei unseren Mitarbeitenden und unseren Landwirten. Wir wollen unser Geschäft in Deutschland und unser Exportgeschäft aus Deutschland heraus weiter ausbauen. Daher rekrutieren wir auch neue Milchbetriebe als Genossenschaftsmitglieder, um unsere zukünftigen Wachstumsambitionen zu unterstützen“, erklärt Lillie Li Valeur, Deutschland-Chefin von Arla Foods. 

Ausblick: Arla erwartet für 2025 einen Umsatz zwischen 14,5 und 15,3 Milliarden Euro.

Es wird erwartet, dass sich das weltweite Angebot des Rohstoffs Milch, das 2024 hinter der Nachfrage zurückblieb, an das höhere Preisniveau anpasst, was im laufenden Jahr zu einem höheren Angebot führen könnte. Politische Unsicherheiten, insbesondere im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsthemen in den Kernmärkten, könnten jedoch weiterhin eine Herausforderung darstellen. 

Arla rechnet für 2025 mit einem Umsatz zwischen 14,5 und 15,3 Milliarden Euro, angetrieben durch das hohe Preisniveau für Molkereiprodukte. Der Anteil des Gewinns am Umsatz wird voraussichtlich im Zielbereich der Genossenschaft von 2,8 bis 3,2 Prozent liegen. Es wird jedoch erwartet, dass das hohe Preisniveau in Verbindung mit der Verunsicherung der Verbraucher das Markengeschäft unter Druck setzen wird. Daher wird ein Rückgang des mengenbasierten Umsatzwachstums der Marken um ein bis zwei Prozent erwartet. Diese Spanne hängt von der Dynamik von Angebot und Nachfrage im Jahresverlauf ab. Arla rechnet für 2025 mit Nettoeffizienzsteigerungen in der Größenordnung von 90 bis 110 Millionen Euro.. „Wir bleiben widerstands- und anpassungsfähig. Als starke Genossenschaft und mit unserem Fokus auf nachhaltiges Wirtschaften sind wir gut positioniert, um kommende Unsicherheiten zu bewältigen und weiterhin Mehrwert für unsere Landwirte und Kunden zu liefern“, sagt Peder Tuborgh abschließend.

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