Industriemesse zeigt, wie Digitalisierung und KI industriellen Fortschritt möglich macht
Hannover Messe 2025 empfängt rund 127.000 Besucher
Freitag, 04. April 2025
| Redaktion
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Aussteller zeigen auf der Hannover Messe, wie KI, Automatisierung, Digitalisierung und Elektrifizierung für Effizienzsprünge in der Industrie sorgen
Aussteller zeigen auf der Hannover Messe, wie KI, Automatisierung, Digitalisierung und Elektrifizierung für Effizienzsprünge in der Industrie sorgen, Bilder: LMV-online.de / Susanne Woggon

Die Hannover Messe 2025 stand vor allem im Zeichen der drei Attribute Tech-Show, Business-Messe und Plattform für den wirtschaftspolitischen Dialog zwischen Partnern. Von der weltweit wichtigsten Industriemesse gehen in diesem Jahr positive Signale aus: Künstliche Intelligenz, Automatisierung, Digitalisierung und Elektrifizierung sorgen für Effizienzsprünge in der Industrie. Starke Impulse kommen auch vom Partnerland Kanada, das in bewegten Zeiten die transatlantische Zusammenarbeit aktiv ausbaut.

„Die Hannover Messe 2025 war ein kraftvolles Bekenntnis zur Zukunftsfähigkeit der Industrie in Deutschland und Europa, im Schulterschluss mit ihren internationalen Partnern“, betont Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe. „In einer von Unsicherheit geprägten Weltlage wurde sie ihrer Rolle als Tech-Show, Business-Messe und Plattform für den wirtschaftspolitischen Dialog und die internationale Kooperation mehr als gerecht. Die Hannover Messe ist der Ort, an dem die analoge Welt der Maschinen mit der digitalen Intelligenz vernetzt wird. Hier wird sichtbar, wie Digitalisierung und KI industriellen Fortschritt möglich macht.“

Harting zeigte auf der Hannover Messe, wie digitale Tools virtuelle und reale Welt verbinden
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Aussteller der Hannover Messe sehen Hoffnungsschimmer

Rund 127.000 Besucher aus 150 Ländern tauschten sich mit den 4.000 ausstellenden Unternehmen darüber aus, wie sie KI gewinnbringend einsetzen, ihre Fabriken automatisieren oder Energie effizienter nutzen. Mehr als 40 Prozent der Besucher kamen aus dem Ausland. Die wichtigsten Besucherländer nach Deutschland waren China, die Niederlande, Kanada, Polen, Südkorea und Japan. „Die ausstellenden Unternehmen haben eindrucksvoll gezeigt: Technologisch haben wir alle Trümpfe in der Hand, um in Deutschland und Europa wettbewerbsfähig, nachhaltig und innovativ zu produzieren. Die Messe hat der Industrie, gerade in herausfordernden Zeiten, Orientierung und Rückenwind geboten. In vielen Gesprächen berichteten die Aussteller von einer aufkeimenden Zuversicht, die es nun zu verstetigen gilt“, so Köckler. 

Positive Bilanz der ausstellenden Unternehmen

Dr. Gunther Kegel, Präsident des ZVEI und Vorsitzender des Ausstellerbeirats der Hannover Messe ergänzt für die ausstellenden Unternehmen und Partnerverbände: „Besonders KI in der industriellen Anwendung stand im Interesse der Besucher, gerade auch aus dem Ausland. Dies zeigt, dass die deutsche Industrie in Zeiten der technologischen Transformation weiterhin global Orientierung geben kann. Unsere Unternehmen sind führend bei Industrie 4.0. Und wir sind überzeugt, dass wir diese sehr gute Ausgangsposition weiter ausbauen können. Industrielle KI ist ein neues Wachstumsfeld und wird der Automatisierung und Digitalisierung der Industrie einen neuen Schub verleihen. Die Hannover Messe wird diese Entwicklung in den kommenden Jahren abbilden."

All Electric Society Area vom ZVEI
Zahlreiche Vorträge und Diskussionen über die Zukunftsvision der All Electric Society in der gleichnamigen Area vom ZVEI

Top-Thema Künstliche Intelligenz in der Industrie

Das Top-Thema der diesjährigen Messe waren KI-Anwendungen für die Industrie. Die ausstellenden Unternehmen zeigten anhand konkreter Beispiele, wie produzierende Unternehmern von künstlicher Intelligenz profitieren können. „KI hat das Potenzial, die Industrie innerhalb weniger Jahre stärker zu verändern, als sich die Industrie in der gesamten vergangenen Dekade gewandelt hat“, erklärt Köckler und ergänzt: „Durch den gezielten Einsatz dieser Technologien können auch kleine und mittlere Unternehmen ihre Effizienz steigern, Kosten senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich erhöhen.“ Ganz konkret zeigt dies eine neue Studie auf, die vom VDMA und der Beratungsgesellschaft „Strategy&“ auf der Hannover Messe vorgestellt wurde. Demzufolge kann der Einsatz von generativer künstlicher Intelligenz die Gewinnmarge im Maschinen- und Anlagenbau um bis zu 10,7 Prozentpunkte erhöhen.

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Partnerland Kanada als dynamischer Akteur auf globalen Zukunftsmärkten

Das Partnerland Kanada präsentierte sich eindrucksvoll auf der Hannover Messe. Dabei wurde besonders die Vorreiterrolle kanadischer Unternehmen und Institutionen in Schlüsselbereichen wie künstliche Intelligenz, Digitalisierung und erneuerbare Energien deutlich. Die enge Zusammenarbeit mit internationalen Partnern und der starke Fokus auf nachhaltige Technologien unterstreichen die Bedeutung des Landes als dynamischer Akteur auf den globalen Zukunftsmärkten.

Ausstellungsfläche des Partnerlands Kanada auf der Hannover Messe 2025
Ausstellungsfläche des Partnerlands Kanada auf der Hannover Messe 2025, Bild: LMV-online.de / Ronny Schumann

Brasilien wird Partnerland der Hannover Messe 2026

Die nächste Ausgabe der Hannover Messe findet vom 20. bis 24. April 2026 statt. Mit der Ernennung Brasiliens zum Partnerland bekräftigt das Land seinen Anspruch, den industriellen Wandel hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft voranzutreiben und seine Rolle als globaler Akteur im Bereich der erneuerbaren Energien und nachhaltigen Technologien weiter auszubauen. „Brasilien ist das ideale Partnerland für die Hannover Messe 2026, nicht nur aufgrund seiner globalen Führungsrolle in Schlüsseltechnologien wie erneuerbaren Energien und Digitalisierung, sondern auch wegen seiner herausragenden geopolitischen Bedeutung. In einer sich dynamisch verändernden Weltwirtschaft ist eine enge Zusammenarbeit mit Brasilien von enormer strategischer Relevanz. Diese Kombination macht Brasilien zu einem unverzichtbaren Partner für Deutschland und Europa auf dem Weg in eine nachhaltige und zukunftsfähige Industrie,“ so Dr. Jochen Köckler.

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