Energieeffizienz und Produktionsoptimierung in einer slowenischen Eiscremefabrik
Incom Leone erzielt Kosteneinsparungen durch Software-Plattform
Dienstag, 17. September 2024
| Redaktion
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Speiseisproduktion bei Incom Leone
Speiseisproduktion bei Incom Leone, Bild: Copa-Data

Incom Leone ist einer der größten Lebensmittelexporteure in Slowenien. Als schnell wachsendes Unternehmen produziert es täglich 130 Tonnen Speiseeis und nimmt jedes Jahr mindestens eine neue Produktionslinie in Betrieb. Um dieses Wachstum zu unterstützen, hat Incom Leone kürzlich die Software-Plattform Zenon von Copa-Data für die Steuerung seiner 20 Produktionslinien eingeführt. An seinem Hauptsitz in Ajdovščina betreibt das Unternehmen ein technisches Labor und eine moderne Metallwerkstatt, in der Incom Leone Maschinen und Maschinenteile für seine Speiseeisproduktion herstellt. 

Mit rund 700 Mitarbeitenden produziert das Unternehmen täglich rund 130 Tonnen Speiseeis. Von den derzeit 20 Produktionslinien werden 13 für Speiseeis, fünf für die dazu benötigte Schokolade und zwei für andere Schokoladensüsswaren wie Proteinschokoladentropfen und Lizenzschokolade genutzt. 

Notwendigkeit der Digitalisierung 

Die Teams von Incom Leone streben ständig nach Verbesserung und Neuentwicklung, insbesondere im Bereich der technischen Entwicklung. Angesichts des enormen Wachstums ist es wichtig, dass die ständig steigenden Produktionsanforderungen nicht zu Lasten der hohen Qualität der Produkte gehen. Nur durch eine stärkere Digitalisierung der Produktion können auch in Zukunft gleichbleibende Qualitätsstandards sichergestellt werden. Wichtige Voraussetzungen dafür sind eine umfassende, qualitätsorientierte Produktionssteuerung, Datenerfassung und -analyse.

In der Produktion wurde bereits ein Scada-System eingesetzt, um Daten von den Produktionslinien zu sammeln. Dieses System hatte jedoch einen Nachteil: Es konnte nur mit Steuerungen desselben Herstellers kommunizieren. Dadurch waren die Digitalisierungsinitiativen von Incom Leone stark eingeschränkt. Die Prozesse konnten zwar automatisiert werden, aber die Anlagen waren nicht an ein gemeinsames Netzwerk zur Prozesssteuerung oder zur effizienten Datenerfassung angeschlossen. Für diese Funktionen benötigte Incom Leone daher ein universelles Scada-System, das mit Maschinen verschiedener Hersteller in allen Produktionslinien kompatibel ist. 

Incom Leone nutzt Softwareplattform zur Kontrolle der Produktqualität

Das Unternehmen entschied sich für die Software-Plattform Zenon von Copa-Data, vor allem aufgrund der Flexibilität: Mit mehr als 300 unterstützten Protokollen und Treibern ermöglicht die Software-Plattform eine einfache und weitreichende Vernetzung von Anlagen unterschiedlicher Hersteller. Nach der Implementierung sind nun alle Maschinen und Produktionslinien mit einem zentralen Prozessleitsystem verbunden, das eine umfassende Ereignisüberwachung, Alarmbehandlung und Datenanalyse ermöglicht.

„Als wachstumsorientiertes Unternehmen, das seine Produkte, Prozesse und Technologien ständig weiterentwickelt, ist es für uns wichtig, alle Prozesse präzise und fortlaufend zu steuern. Das gilt vor allem für Prozesse, die von mehreren verschiedenen Variablen abhängen“, erklärt Rok Slokar, Technischer Leiter bei Incom Leone. „Mit Zenon ist genau das möglich. Die Lösung reagiert schnell, ist belastbar und macht unsere Prozesse flexibler.“ 

Zusammenarbeit mit und ohne lokale Partner

Bei der Suche nach einem geeigneten Scada-System war es den Ingenieuren und Programmierern von Incom Leone auch wichtig, das Scada-System selbst anpassen und aktualisieren zu können. Auf diese Weise sollte es mit den Veränderungen der Technologie und der Prozesse Schritt halten können, ohne von externen Auftragnehmern abhängig zu sein. Dennoch wollte der Hersteller auch die Möglichkeit haben, mit einem lokalen Systempartner zusammenzuarbeiten. Der offizielle Vertreter für die Softwareplattform von Copa-Data in Slowenien ist Exor ETI, dessen Unterstützung es dem Team von Incom Leone ermöglichte, schneller voranzukommen. 

Hohe Einsparungen und Prozesseffizienz

Der Speiseeishersteller kann nun Prozesse und Ereignisse zentral steuern, da alle Geräte in den Produktionslinien an Zenon angeschlossen sind. Daten werden in Echtzeit erfasst, Trendberichte und Alarme ermöglichen eine schnelle Reaktion auf unvorhergesehene Ereignisse. Da ungeplante Stillstände der Produktionslinien vermieden werden, erzielt das Unternehmen erhebliche Kosten- und Energieeinsparungen.

Durch die gleichzeitige Überwachung aller Maschinen lassen sich nun Zusammenhänge im Betrieb der einzelnen Maschinen erkennen. Anhand der von den Maschinen gesammelten Daten und mit Hilfe von Trendanalysen kann Incom Leone Unregelmäßigkeiten erkennen und untersuchen. Aufgrund der anpassbaren Hardware-Einstellungen und Software-Parameter kann das Ingenieurteam mögliche Probleme leicht beheben. 

Weitere Digitalisierung bei Incom Leone geplant 

Incom Leone ist mit den Fortschritten seit Projektbeginn zufrieden: Alle Ziele wie Produktionsoptimierung, zentrale Datenerfassung, Datenspeicherung und -analyse wurden erreicht. Für das Unternehmen bedeutet dies erhebliche Kosteneinsparungen. Rok Slokar erklärt: „Die Einsparungen sind enorm. Wir haben keine Produktionsausfälle mehr und die Fertigungsstraßen laufen reibungslos.“ Doch das ist noch nicht das Ende der Digitalisierung bei Incom Leone. Das Projekt rund um die Einführung der Software-Plattform hat zu einem Umdenken in Bezug auf das Potenzial der Digitalisierung geführt. 

So wird die Digitalisierung heute als wichtiges Geschäftsziel betrachtet, das kontinuierliche Verbesserungen ermöglicht. Incom Leone integriert jedes Jahr mindestens eine neue Produktionslinie in den Betrieb, so dass es immer wieder Anlass zum Lernen und Weiterentwickeln gibt. Effizientes Energiemanagement ist ein wichtiger Bestandteil der Prozessoptimierung bei Incom Leone und wird auch in Zukunft einen besonderen Schwerpunkt bilden.

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