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Auf Faktenbasis fundierte Entscheidungen treffen
Wann ist eine Verpackungslösung tatsächlich „nachhaltig“?
Montag, 09. September 2024
| Redaktion
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SÜDPACK engagiert sich für eine Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsindustrie und setzt dabei auf materialeffiziente Lösungen sowie aktuelle Recyclingtechnologien
SÜDPACK engagiert sich für eine Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsindustrie und setzt dabei auf materialeffiziente Lösungen sowie aktuelle Recyclingtechnologien, Bilder: SÜDPACK

„So wenig Material wie möglich, aber so viel wie nötig“: Es klingt einfach - und ist doch ein wichtiger Aspekt auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der Verpackungsindustrie. Allerdings ist der sinnvolle und schonende Einsatz von Ressourcen nicht der einzige Hebel. SÜDPACK hat mit EcoTrace™ einen smarten Life Cycle Assessment Service entwickelt, der die ganzheitliche Betrachtung einer Verpackungslösung und damit eine fundierte Entscheidung in puncto Nachhaltigkeit ermöglicht.

EcoTrace analysiert den gesamten Lebenszyklus von Hochleistungsfolien und Verpackungskonzepten in Bezug auf deren Umweltauswirkungen. Neben Treibhausgasen werden dabei auch andere Wirkungskategorien wie etwa der fossile Ressourcenverbrauch oder auch die Öko- und Humantoxizität bewertet. Auf Basis des Datenmaterials lassen sich 

  • verschiedene Verpackungskonzepte vergleichen 

  • kluge Entscheidungen bezüglich einer optimalen Verpackungslösung treffen

  • Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele erreichen

  • Produktberichterstattungen durch qualifizierte LCA-Ergebnisse erweitern und optimieren.

Relevante Wirkungskategorien und Erkenntnisse

Für die Berechnung der Umweltauswirkungen der Produkte verwendet SÜDPACK einen Cradle-to-Grave-Ansatz, der innerhalb definierter Systemgrenzen unterschiedliche Stromquellen und End-of-Life-Optionen berücksichtigt. Gerade die Verwertungsoption am Ende des Lebenszyklus ist ein wichtiger Ansatz, denn für die flexiblen Hochleistungsfolien von SÜDPACK liegen, setzt man den Deutschen Recyclingmix voraus, bei einer durchschnittlichen Recyclingquote von 48 % und einer thermischen Verwertungsquote von 52 % etwa 10 % der Umweltauswirkungen an deren Lebensende. 

Der Vergleich unterschiedlicher End-of-Life-Szenarien zeigt: Durch den Einsatz des mechanischen oder chemischen Recyclings als Alternative zur thermischen Verwertung verbessert sich der ökologische Fußabdruck signifikant - und es kann wertvoller Kohlenstoff im Kreislauf gehalten werden. Beim mechanischen Recycling in Form von Granulat, beim chemischen Recycling in Form einer hochwertigen Flüssigressource, aus der wiederum Kunststoffgranulate hergestellt werden, die zur Herstellung kontaktsensitiver Folien genutzt werden können. 

Für die Berechnung der Umweltauswirkungen der Produkte verwendet SÜDPACK einen Cradle-to-Grave-Ansatz, der innerhalb definierter Systemgrenzen unterschiedliche Optionen berücksichtigt
Für die Berechnung der Umweltauswirkungen der Produkte verwendet Südpack einen Cradle-to-Grave-Ansatz, der innerhalb definierter Systemgrenzen unterschiedliche Optionen berücksichtigt

Kundenangebot von SÜDPACK: Screening LCAs und umfassende LCAs 

Für bestimmte Produktgruppen realisiert SÜDPACK zudem auch ISO 14040/44-Zertifizierungen der LCAs, deren Ergebnisse geteilt und als Grundlage für die Weiterentwicklung und Optimierung der Produkte in Bezug auf unterschiedliche Nachhaltigkeitskriterien genutzt werden können. 

Bestes Beispiel in diesem Bereich ist die verifizierte Flow Pack PurePP-LCA-Studie: Die Hochleistungsfolien aus dem Pure-Line-Portfolio von SÜDPACK sind flexible Folienverbunde, die zur Herstellung von Flow Packs für verschiedene Anwendungen, insbesondere im Lebensmittelbereich, eingesetzt werden. Sie bestehen aus PP mit einem geringen Barrierepolymer-Anteil und sind aufgrund ihrer Einstoffstruktur laut cyclos-http zu 92 % recycelbar. 

Gemeinsam mit Sphera führte SÜDPACK eine LCA nach ISO 14040/44 durch, um die potenziellen Umweltauswirkungen zu bewerten. Im Bereich End-of-Life wurde ein aktueller deutscher Recyclingmix als Basisszenario angenommen und dann mit den Ergebnissen aus der Analyse 100 % mechanisches Recycling, 100 % chemisches Recycling und 100 % thermische Verwertung verglichen. Darüber hinaus wurde auch der Einsatz unterschiedlicher Stromquellen bei der Produktion sowie die Verwendung von Rezyklatanteilen im Granulat analysiert. 

Hier erfahren Sie mehr über Life Cycle Assesments (LCA) Tool von SÜDPACK.

Das Ergebnis der Flow Pack PurePP-LCA-Studie im Überblick

Im Basisszenario verursacht 1 m² Flow Pack PurePP entlang ihres gesamten Lebenszyklus 246 g CO₂e/m². Das mechanische Recycling bringt die größten Einsparungen bei den CO₂e-Emissionen und führt zu einer Reduzierung der CO2e-Emissionen auf 194 g CO₂e/m². Die Verbrennung des Flow Packs liefert wie erwartet mit 293 g CO₂e/m² die höchsten Emissionen. Durch die Umstellung der Stromquelle vom deutschen Netzmix auf Ökostrom aus Wasserkraft können die CO2e-Emissionen um 5,5 % gesenkt werden. Beim Einsatz von Rezyklaten schneidet das mechanische Rezyklat besser ab als chemisch recycelter Input, da letzterer energieintensiver hergestellt werden muss. Die Ergebnisse führen zur Schlussfolgerung, dass relevante Umweltauswirkungen während des gesamten Lebenszyklus der Flow Pack PurePP auftreten und nur faktenbasierte Betrachtungen zu einer fundierten Entscheidung in Bezug auf Nachhaltigkeitskriterien führen können.

Weitere Informationen hierzu auch auf der Fachpack in Nürnberg - hier kostenloses Ticket sichern!

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