Gemeinsames Energieversorgungsprojekt von Thyssenkrupp Steel, Eon und der König-Brauerei
König-Brauerei investiert in Dampfübernahmeleitung und senkt CO2- Ausstoß um bis zu 75 Prozent
Mittwoch, 04. September 2024
| Redaktion
Share on:
Offizielle Inbetriebnahme der Energieversorgung der König-Brauerei
v.l.n.r.: Guido Christiani (Geschäftsführer König-Brauerei), Dr. Marc Spieker (COO Commercial E.ON), Jan Heinrich Krull (Leiter Technical Services & Energy Thyssenkrupp Steel), Sören Link (Oberbürgermeister Duisburg), Jan Niewodniczanski (Geschäftsführer Technik und Umwelt Bitburger Braugruppe), Dr. Anno Zilkens (Geschäftsführer König-Brauerei), Bild: König-Brauerei, Eon, Thyssenkrupp

Für mehr Klimaschutz haben drei Traditionsunternehmen an Rhein und Ruhr ein zukunftsweisendes Energieversorgungsprojekt offiziell in Betrieb genommen: Industrielle Abwärme aus der Stahlproduktion von Thyssenkrupp Steel fließt nun über eine neue, von Eon gebaute und betriebene Dampfübergabepipeline zur König-Brauerei und liefert dort thermische Energie für die Brauprozesse. Die Brauerei reduziert durch das Verbundprojekt ihre jährlichen CO2-Emissionen je nach Auslastung um bis zu 75 Prozent. Alle Prozesse der Bierherstellung, die Energie in Form von Wärme benötigen, sind nun emissionsfrei. Ein unabhängiges Gutachten der Universität Duisburg-Essen hat dies bestätigt.

„Die König-Brauerei ist durch diese innovative Partnerschaft unabhängiger von fossilen Brennstoffen und wird zu einer der nachhaltigsten Brauereien Deutschlands“, sagt Jan Niewodniczanski, Geschäftsführer Technik und Umwelt der Bitburger Braugruppe, zu der die König-Brauerei seit 2007 gehört. Guido Christiani, technischer Geschäftsführer der König-Brauerei, ergänzt: „Wir sind stolz, dass wir dieses Projekt nach über fünf Jahren intensiver Abstimmungs- und Projektarbeit erfolgreich umgesetzt haben. Unsere neue Dampfversorgung ist ein Musterbeispiel für die Wärmewende und bedeutet für unseren Standort ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal.“

König-Brauerei nutzt Wärmeenergie aus Abwärmedampf mit CO2-Faktor Null

Die Abwärme stammt aus dem integrierten Energieverbund von Thyssenkrupp Steel Europe, den das Unternehmen zur effizienten Nutzung der anfallenden Abwärme betreibt. Der Dampf aus den abwärmeproduzierenden Stahl- und GuD-Kraftwerken wird in das dazugehörige Rohrleitungsnetz eingespeist. Ein Teil davon fließt nun durch die neu errichtete Leitung zur König-Brauerei. Ein neuer Dampfwärmetauscher erzeugt aus der gelieferten Energie Frischdampf für den Brauprozess, der in das bestehende Dampfnetz der Brauerei eingespeist wird.

Eon übernimmt Errichtung und Betriebsführung der notwendigen Infrastruktur

Eon hat als Energiepartner die gesamte Leitungsinfrastruktur sowie den Dampfwärmetauscher errichtet und übernimmt auch zukünftig das Energiemanagement. Marc Spieker, Vorstand für Kundenlösungen bei Eon: „Wir freuen uns sehr, dieses für das Ruhrgebiet und darüber hinaus wegweisende Projekt heute gemeinsam mit unseren Partnern in Betrieb zu nehmen. Es ist ein wunderbares Beispiel, wie die Wärmewende erfolgreich gestaltet werden kann. Hier in der Duisburger König-Brauerei zeigen wir das im industriellen Maßstab.“ „Das gesamte Projekt ist ein Beleg dafür, wie Unternehmen in guter Nachbarschaft den Klimaschutz vor Ort wirkungsvoll vorantreiben. Dieses innovative Verbundvorhaben hilft nicht nur dem Klima. Es profitieren auch die drei beteiligten Unternehmen“, betont Wolfgang Wiese, Leiter des Bereichs Kraftwerke und Energiesteuerung bei thyssenkrupp Steel. Auch im Rahmen der Teilnahme am Bundeswettbewerb zur Förderung der Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft konnte das Projekt überzeugen und erzielte das beste Ergebnis aller Teilnehmer.
 

Passende Anbieter zum Thema

Auch interessant für Sie

Einweihung Brauerei
Die Brauerei Veltins setzt bei neuer Abfüllanlage auf nachhaltige Elektrifizierungslösung von Siemens
Prismat hat bei Warsteiner das SAP-EWM-System implementiert und nahtlos an das vorhandene ERP-System integriert
Deutliche Reduzierung von CO2-Emissionen
Schäfer Container Systems ist neuer Partner der Jungbrauerei Lille
Die Frischmilch von Berchtesgadener Land wird in Tetra Pak-Getränkekartons verpackt

Surftipps