Endress+Hauser hat einen weiteren Meilenstein in Sachen Nachhaltigkeit erreicht. Die Science Based Targets Initiative hat die Treibhausgas-Reduktionsziele der Unternehmensgruppe bestätigt. Sowohl das Mittelfristziel für 2034 als auch das Netto-Null-Ziel für 2050 stehen demnach im Einklang mit dem 1,5-Grad-Pfad des Pariser Klimaabkommens und entsprechen dem aktuellen Stand der Wissenschaft.
Die Science Based Targets Initiative (SBTi) bietet einen Rahmen und Leitlinien. Diese sollen sicherzustellen, dass die Emissionsreduktionsziele von Unternehmen dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen. Der Hersteller von Mess- und Automatisierungstechnik hat sich verpflichtet, bis 2050 netto null Treibhausgasemissionen zu erreichen. Die Unternehmensgruppe unterstützt damit das Ziel des Pariser Abkommens, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. „Nur mit Klima- und Umweltschutz wird auch in Zukunft lebenswertes Leben auf der Erde möglich sein“, sagt Dr. Peter Selders, CEO der Endress+Hauser Gruppe. „Nachhaltigkeit ist deshalb kein Ideal, sondern eine Notwendigkeit, die wir wirtschaftlich tragfähig gestalten müssen. Das gilt für unsere Kunden und für uns. Wir können mit unseren Produkten die nachhaltige Transformation der verfahrenstechnischen Industrie unterstützen. Natürlich müssen wir auch selbst nachhaltiger werden - und das tun wir.“
Endress+Hauser setzt sich ambitionierte Klimaziele
SBTi hat nun die Reduktionsziele von Endress+Hauser validiert. Diese umfassen die absoluten Treibhausgasemissionen (THG) im Unternehmen durch den Energieverbrauch in Scope 1 und die eingekaufte Energie in Scope 2 sowie in den vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten in Scope 3. Im Vergleich zum Basisjahr 2023 muss die Unternehmensgruppe ihre Emissionen bis 2050 um 90 Prozent reduzieren. Maximal zehn Prozent dürfen gemäß den Vorgaben der SBTi durch dauerhafte Kohlenstoffabscheidung und -speicherung kompensiert werden.
Als mittelfristiges Ziel hat sich Endress+Hauser verpflichtet, die absoluten THG-Emissionen in Scope 1 und 2 bis 2034 um 80 Prozent zu reduzieren, jeweils im Vergleich zu 2023. Die Scope-3-Emissionen sollen im gleichen Zeitraum um 35 Prozent sinken. „Diese Ziele sind ambitioniert, aber wir sind gut aufgestellt“, sagt Julia Schempp, Corporate Sustainability Officer der Firmengruppe. „Wir haben bereits Handlungsfelder identifiziert sowie eine Nachhaltigkeitsstrategie für unser Portfolio entwickelt.“
Maßnahmenpaket zur Emissionsreduktion
Im eigenen Einflussbereich will der Hersteller den Anteil erneuerbarer Energien erhöhen, weitere Effizienzmaßnahmen ergreifen und die Elektromobilität ausbauen. Damit die Tochterunternehmen der Gruppe sehen, wo sie auf dem Weg zum Zwischenziel 2034 stehen, wurde ein CO2-Dashboard eingerichtet. Es zeigt zum Beispiel, welche Emissionen durch den Brennstoffeinsatz oder den Fremdbezug von Strom und Wärme entstehen und wie hoch der Anteil erneuerbarer Energien ist.
Auch in den vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten hat Endress+Hauser ein ganzes Bündel an Maßnahmen ergriffen, um die Emissionen zu reduzieren. Dieser Scope 3 macht mit 97 Prozent fast den gesamten Treibhausgas-Fußabdruck der Unternehmensgruppe aus. „Das resultiert aus dem Einkauf von Stahl und Aluminium, die wir in unseren Geräten verbauen, sowie der langen Nutzungsdauer unserer Messtechnik“, erläutert Julia Schempp. Die Firmengruppe will hier im Einkauf und beim Produktdesign ansetzen.
Finalist des Deutschen Nachhaltigkeitspreises
Diese Anstrengungen spiegeln sich auch in der guten Platzierung beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis wider. Er gilt als Europas größte Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement. Im Jahr 2024 zeichnete die unabhängige Stiftung Vorreiter aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichem Sektor in 100 Branchen für ihre Beiträge zur nachhaltigen Transformation aus. In der Kategorie Mess- und Regeltechnik gehörte Endress+Hauser zu den drei Finalisten des Wettbewerbs.