Nachhaltigen Verpackungslösungen gehört die Zukunft. Auf der Fachpack 2024 informiert der Folienhersteller Südpack über sein Produkt- und Leistungsportfolio in diesem Bereich. Besucher können sich unter anderem über die Pure-Line informieren, die hohe Recyclingfähigkeit und Materialeffizienz mit bestmöglicher Produktqualität und Sicherheit verbindet. Sie umfasst Hochleistungsfolien für Tiefziehverpackungen, Schalen und Beutel, die sich für die Verpackung unterschiedlicher Lebensmittel eignen. Der Messeauftritt in Nürnberg ist ein klares Bekenntnis zu mehr Nachhaltigkeit für alle Unternehmen, die ihre Verpackungsprozesse und Verpackungskonzepte umweltfreundlicher, wirtschaftlicher und damit zeitgemäßer gestalten wollen.
Hohes Besucherinteresse erwartet Südpack im Bereich der recyclingfähigen Einstofflösungen auf Basis von PP und PE. Im Gegensatz zu herkömmlichen Verpackungsfolien zeichnen sich die recycelbaren Hochleistungsfolien der Pure-Line durch einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck aus. So wird neben Verpackungslösungen für frische Lebensmittel beispielsweise auch ein PP-basiertes Konzept für die Verpackung von Kaffee in Doypacks als Ersatz für herkömmliche PET/Alu-Verbunde gezeigt. „Damit verringern wir den CO2-Fußabdruck einer Kaffee-Verpackung gemäß unseren internen LCA-Berechnungen um über 30 Prozent“, konkretisiert Valeska Haux, Vice President Strategic Marketing & Sustainability bei Südpack. Weitere Vorteile sind die hohe Materialeffizienz aufgrund der reduzierten Dichte, optimale Barriereeigenschaften durch die ausgezeichnete Wasserdampfbarriere von PP sowie eine hervorragende Verarbeitbarkeit aufgrund der Temperaturbeständigkeit.
Lebensmittelverpackungen aus Folie
Zu den Neuheiten am Stand gehört auch die schwimmfähige Oberfolie „(Multi-)Peel PET floatable“. Aufgrund ihrer geringeren Dichte lässt sie sich im Recyclingprozess aus dem Materialstrom der PET-Trays separieren, so dass diese sortenrein recycelt werden können. Die Hochleistungs-Weichfolie Multifol Extreme ist bis zu 30 Prozent dünner als andere herkömmliche PA/PE-Strukturen. Aufgrund ihrer hervorragenden Siegeleigenschaften auch bei Kontamination mit Ölen oder Fetten und ihrer hohen Durchstoßfestigkeit eignet sie sich besonders für das sichere Verpacken von fett- und eiweißhaltigen sowie tiefgekühlten Produkten in MAP- und Vakuumverpackungen. Auch für Hersteller von Nüssen, süßen und salzigen Snacks oder Gewürzen, Kaffee und Tee bietet Südpack eine nachhaltige Lösung: Die recycelbaren Monomaterialien auf PP- und PE-Basis zur Herstellung von Standbodenbeuteln mit und ohne Wiederverschluss sind eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Folienaufbauten. Für Hersteller und Abfüller von flüssigen oder pastösen Lebensmitteln wie Fruchtpürees können die Beutel auch mit Ausgießern ausgestattet werden. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern SN Maschinenbau und Menshen stellt Südpack hierfür ein Gesamtkonzept für die einfache und sichere Inhouse-Herstellung von Spoutbeuteln zur Verfügung.
Bewertung der Ökobilanz von Verpackungslösungen
Mit dem neuen LCA-Tool Eco-Trace analysiert Südpack den gesamten Lebenszyklus eigener Produkte und Kundenkonzepte hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen. Dies ermöglicht eine faktenbasierte Entscheidungsfindung, die neben Treibhausgasen (CO2e) auch den Verbrauch fossiler Ressourcen sowie die Ökotoxizität und Humantoxizität berücksichtigt. Für bestimmte Produktgruppen führt der Hersteller auch Ökobilanz-Zertifizierungen nach ISO 14040/44 durch, zum Beispiel für die Flow Pack Pure-PP-Folien. Diese gehören zum Pure-Line-Portfolio von Südpack und sind flexible Folienverbunde, die zur Herstellung von Flow Packs für verschiedene Anwendungen eingesetzt werden. Die Folien bestehen aus PP mit einem geringen Anteil an Barrierepolymer und sind aufgrund ihres Monomaterialaufbaus laut Cyclos-HTP zu 92 Prozent recycelbar. Die Zertifizierung berücksichtigt verschiedene Szenarien, wie beispielsweise den Rezyklatanteil im Materialeinsatz oder verschiedene End-of-Life-Optionen.
Südpack treibt mit Carboliq chemisches Recycling von Verpackungsmaterialien voran
Den Wandel in der Kunststoff- und Verpackungsindustrie sieht man am Stammsitz in Ochsenhausen mehr als Chance denn als Herausforderung. Mit Know-how, starken Visionen, moderner Technologie und hoher Investitionskraft hat der Folienhersteller genügend Rückenwind, um das Ziel „Leadership in Sustainability“ zu erreichen. Südpack gestaltet den Transformationsprozess aktiv mit. Als bislang einziger Anbieter der Branche ist es dem Unternehmen gelungen, mit einem fortschrittlichen Verfahren im Rahmen des chemischen Recyclings neue Perspektiven zu eröffnen. Ziel ist es, durch zirkuläre Geschäftsmodelle die eigene Zukunftsfähigkeit auszubauen und den Stakeholdern einen echten Mehrwert zu bieten. Der Erwerb der Mehrheitsanteile an Carboliq sichert zudem den Zugang zu einer Schlüsseltechnologie, die Südpack mit großem Engagement vorantreibt. Auf der Fachpack wird es daher auch eine wesentliche Aufgabe sein, das Fachpublikum für gemeinsame Projekte zu begeistern. Nach den erfolgreichen Pilotprojekten der vergangenen Monate nehmen die Anfragen aus Kundenkreisen spürbar zu. Valeska Haux: „Ich denke, wir werden in Nürnberg mit etlichen Interessenten die verschiedenen Optionen einer Zusammenarbeit anreißen können. Denn durch Carboliq sind wir in der Lage, Kunststoffabfälle durch Direktverflüssigung in einem einstufigen Verfahren in ein Erdölersatzprodukt umzuwandeln und so fossile Ressourcen einzusparen.“ Die gewonnene Flüssigressource ist für die Herstellung von neuen, hoch-performanten Folien geeignet, die sich für das Verpacken anspruchsvoller Produkte mit hohen Qualitäts- und Hygieneanforderungen einsetzen lassen. Sie finden Südpack auf der Fachpack 2024 in Nürnberg in Halle 4 am Stand 220.
