Europäische Aluminiumhersteller treiben Kreislaufwirtschaft für Getränkedosen voran

Unternehmensvertreter der Hersteller von Aluminiumwalzprodukten Constellium, Elval, Novelis und Speira

Vier Mitglieder der European Aluminium Packaging Group (EAPG) und die Hersteller von Aluminiumwalzprodukten Constellium, Elval, Novelis und Speira haben eine Vereinbarung für ein Standardisierungsprojekt unterzeichnet, das den Recyclinganteil von Getränkedosen erhöhen und damit die Kohlenstoffemissionen deutlich senken soll. Das Projekt konzentriert sich auf die Verbesserung der Recyclingfähigkeit des Dosendeckels. Heute werden Dosenkörper und -deckel aus zwei verschiedenen Aluminiumlegierungen gefertigt.

Während das flachgewalzte Aluminium für den Dosenkörper bereits zu einem hohen Anteil aus recyceltem Aluminium besteht und damit die Kreislaufwirtschaft der Dose ideal unterstützt, besteht beim Dosendeckel weiteres Nachhaltigkeitspotenzial. Das Projekt konzentriert sich daher auf die Erforschung alternativer, besonders recyclingfreundlicher Legierungen für den Dosendeckel. Durch den Einsatz von recyceltem Aluminium können die Kohlenstoffemissionen deutlich reduziert werden, da das Recycling von Aluminium 95 Prozent weniger Energie benötigt als die Herstellung von Primäraluminium.

Eine alternative Legierung mit hohem Recyclinganteil für den Dosendeckel ermöglicht es den Dosenherstellern, Getränkedosen mit einer deutlich reduzierten CO2-Bilanz anzubieten. Ziel ist die Entwicklung einer Getränkedose aus Aluminium mit einem Anteil von nahezu 100 Prozent recyceltem Aluminium und deren Etablierung auf dem Markt. Die EAPG verfügt über große Erfahrung in der Entwicklung solcher Kooperationen und bietet die Plattform für die Umsetzung des Projekts.

Etablierung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft für Getränkedosen bis 2030

Das Projekt ist auf mehrere Jahre angelegt und soll weitere Partner der Wertschöpfungskette, die direkt am Herstellungs-, Abfüll- und Verschließprozess von Getränkedosen beteiligt sind, umfassend einbinden. „Das Projekt ist ein wichtiger Motor, um Getränkedosen zu einer noch nachhaltigeren Verpackung zu machen und eine vollständige Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen. Darüber hinaus werden wir durch den kontinuierlichen Ausbau von Pfandrücknahmesystemen in Europa in der Lage sein, mehr und mehr Getränkedosen im Dose-zu-Dose-Kreislauf zu recyceln. Das Projekt ist ein Wegbereiter für unsere gemeinsame Zielsetzung mit den Dosenherstellern, bis 2030 100 Prozent aller Getränkedosen zu recyclen."