Deutsche Süßwarenindustrie produziert 167 Millionen Weihnachtsmänner aus Schokolade

Fast 13 Kilogramm Schokolade pro Kopf wurden 2022 produziert

Verteilung der Schokoladen-Weihnachtsmänner nach Verbleib in Deutschland und für den Export

Die deutsche Süßwarenindustrie hat in diesem Jahr für die Weihnachtszeit rund 167 Millionen Schokoladen-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner hergestellt. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) bei seinen Mitgliedsunternehmen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein leichtes Minus von einem Prozent. „In schwierigen und ungewissen Zeiten zeigt sich, dass Süßwaren zu den kleinen Freuden des Alltags gehören. Das gilt insbesondere für die beliebten Schoko-Weihnachtsmänner, die zum anstehenden Nikolaustag und Weihnachtsfest viel Freude schenken", sagt Dr. Carsten Bernoth, Hauptgeschäftsführer des BDSI.

Immer mehr der süßen Hohlfiguren enthalten nach Nachhaltigkeitsstandards zertifizierten Kakao. 2022 lag der Anteil an zertifiziertem Kakao in den in Deutschland verkauften Süßwaren laut einer Erhebung des Verbandes bei seinen Mitgliedsunternehmen bei 81 Prozent. Bei der ersten Erhebung 2011 lag dieser Anteil bei gerade einmal drei Prozent. Fast zwei Drittel der in Deutschland produzierten Schokoladen-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner wurden in den letzten Wochen an den deutschen Lebensmittelhandel, an Kaufhäuser und den Fachhandel in Deutschland ausgeliefert. Mehr als ein Drittel der hierzulande hergestellten Weihnachtsmänner aus Schokolade gehen in den Export, und zwar nicht nur in die europäischen Nachbarstaaten, sondern auch nach Großbritannien, Kanada, USA sowie nach Australien, Neuseeland und Südafrika.

Deutsche Süßwarenhersteller produzieren mehr als eine Million Tonnen Schokolade

Viele der Süßigkeiten, mit denen am Nikolaustag die Stiefel befüllt werden, sind aus Schokolade. Doch nicht nur im Advent sind kakaohaltige Leckereien wie etwa klassische Schokoladentafeln oder Pralinen beliebt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden 2022 in Deutschland 1,09 Millionen Tonnen Schokoladenerzeugnisse für den Absatz produziert. Das sind 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Rechnet man die Gesamtmenge auf die Bevölkerung in Deutschland um, so wurden im vergangenen Jahr fast 13 Kilogramm pro Kopf hergestellt. Das entspricht in etwa der Schokoladenmenge von zweieinhalb Tafeln wöchentlich pro Kopf.

473.400 Tonnen Kakaobohnen wurden 2022 nach Deutschland importiert

Wichtigster Bestandteil von Schokolade ist Kakao, welcher überwiegend in Form von Kakaobohnen und Kakaobohnenbruch importiert wird. 2022 wurden insgesamt 473.400 Tonnen dieses Rohstoffs nach Deutschland eingeführt, rund sechs Prozent mehr als 2021. Mit 226.200 Tonnen stammte der größte Teil der Importe von der Elfenbeinküste. Wichtige Herkunftsländer von Kakaobohnen waren außerdem Ghana und Nigeria.

Rohstoffe für Schokoladenerzeugnisse im Oktober 2023 deutlich teurer als im Vorjahr

Während die deutschen Erzeugerpreise für Schokolade und andere kakaohaltige Lebensmittelzubereitungen im Oktober 2023 um knapp 13 Prozent höher als im Oktober 2022 waren, stiegen die Preise für die Rohstoffe von Schokoladenerzeugnissen im selben Zeitraum noch deutlich stärker. So lagen die Einfuhrpreise für Kakaobohnen und Kakaobohnenbruch im Oktober 2023 um 54 Prozent höher als im Oktober des Vorjahres. Die Einfuhrpreise für Kakaomasse und Kakaobutter sind im selben Zeitraum um 28 Prozent gestiegen. Eine weitere wichtige Zutat für Schokolade ist ebenfalls teurer geworden: Die deutschen Erzeugerpreise für Zucker, die schon im vergangenen Jahr stark gestiegen waren, lagen im Oktober 2023 um 26 Prozent über denen des Vorjahresmonats.

Zwei Drittel der importierten Mandeln kamen aus den USA

Auch Mandeln gehören für viele Menschen ganz besonders zur Adventszeit, egal ob gebrannt, zu Marzipan verarbeitet oder in Plätzchen gebacken. In den ersten drei Quartalen 2023 wurden hierzulande rund 74.700 Tonnen Mandeln eingeführt, rund neun Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Wie auch in den vergangenen Jahren wurde von Januar bis September 2023 der größte Teil der Mandeln aus den USA importiert. An zweiter Stelle der Herkunftsländer liegt Spanien.

LMV-online.de wünscht allen Lesern einen fröhlichen Nikolaus-Tag und eine schöne Vorweihnachtszeit.
 

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