Allvac investiert zehn Millionen Euro in eine grüne Zukunft

Recyclingfähige Folien für Lebensmittelverpackungen

Automatische Packstraße verpackt 120 Folien-Kleinrollen pro Stunde

Die Zeichen stehen auf Grün: Der Folienspezialist Allvac hat seine Produktion modernisiert und setzt dabei nicht nur auf neue Technik, sondern auch auf regenerative Energie. Dafür hat Allvac am Firmensitz in Waltenhofen in Bayern insgesamt über zehn Millionen Euro investiert. Für optimierte Prozesse sorgen zwei neue so genannte Cast-Coex-Extrusionsanlagen für die Folienherstellung, eine automatische Packstraße und ein neues ERP-System. Die Energie für die neuen Anlagen und das Bürogebäude kommt unter anderem von einer Photovoltaikanlage (PV) auf dem Betriebsgelände. Mit über 6.000 Modulen ist die PV-Anlage bei Allvac eine der größten Aufdach-Solaranlagen Bayerns. Sie liefert jährlich 2,3 Millionen Kilowattstunden Strom und deckt an sonnigen Tagen den kompletten Eigenstrombedarf des Herstellers, dessen Verbundfolien auf Basis von Polyethylen und Polyamid insbesondere beim Verpacken von verderblichen Lebensmitteln zum Einsatz kommen.

„Wir haben uns fit für eine nachhaltige Zukunft gemacht und in den vergangenen zwei Jahren viel Zeit, Energie und entsprechend Geld in unsere grüne Modernisierung investiert“, betont Dr. Andreas S. Gasse, Geschäftsführer von Allvac Folien. „Als Folienspezialist mit Sitz im Allgäu sind wir tief mit der Region verwurzelt und uns unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst. Daher freut es mich ganz besonders, dass wir dank der PV-Anlage unseren CO2-Fußabdruck deutlich reduzieren. Wir modernisieren unsere Produktion kontinuierlich und entwickeln Folien, die zu 100 Prozent recyclingfähig sind“, ergänzt Allvac-Inhaber Hans Bresele.

2.500 Tonnen weniger CO2

Mit 15.000 Quadratmetern und 6.151 Modulen ist die PV-Anlage am Allvac-Standort eine der größten Aufdach-Solaranlagen Bayerns. Der hier erzeugte Strom fließt sowohl in die Produktion als auch in das Büro- und Verwaltungsgebäude. Mit der großflächigen PV-Anlage spart der Folienhersteller so rund 2.500 Tonnen CO2 im Jahr ein, was umgerechnet gut 200.000 neu gepflanzten Bäumen entspricht. Folienherstellung ist ein energieintensiver Prozess. Das Ziel von Allvac ist es daher, nicht nur die Folien, sondern auch deren Produktion am Standort entsprechend nachhaltig zu gestalten. Hierbei hilft die Solaranlage. „An sonnigen Tagen deckt die PV-Anlage unseren Eigenbedarf an Strom zu 100 Prozent. Zum Teil produziert sie auch mehr Strom als wir verbrauchen; diesen speisen wir dann ins Netz ein“, verdeutlicht Dr. Gasse.

Moderne Produktionsanlagen für recyclingfähige Folien

Eine große Investition hat Allvac auch in der Produktion gemacht: Zwei neue Elf-Schicht-Cast-Coex-Extrusionsanlagen sorgen für eine besonders effiziente, wirtschaftliche und nachhaltige Folienherstellung. Jede der beiden Anlagen produziert rund 1,5 Tonnen Folie in der Stunde und arbeitet mit zehn Prozent weniger Ausschuss der Randbeschnitte als das bei den alten Anlagen der Fall war. Die Randbeschnitte, die weiterhin anfallen, führt Allvac in den Extrusionsprozess zurück und betreibt damit direkt bei der Herstellung internes Recycling. Weiteres Nachhaltigkeitsplus der neuen Anlagen: Auf ihnen lassen sich recyclingfähige Folien produzieren, die sich zum Teil zu 100 Prozent wiederverwerten lassen. Auf den neuen Elf-Schicht-Cast-Coex-Extrusionsanlagen produziert Allvac auch so genannte Ionomer-Folien, wie sie beispielsweise für das Verpacken von Kochschinken zum Einsatz kommen.

Automatische Packstraße bei Allvac

An die modernisierte und effiziente Produktion schließt sich ein effizientes Verpacken der Folienrollen für den weiteren Transport an. Die automatische Packstraße verpackt 120 Folien-Kleinrollen pro Stunde. Das entspricht rund zehn Euro-Paletten an Folien-Rollen. „Im Vergleich zur reinen Manpower geht das Verpacken jetzt doppelt so schnell“, erklärt Dr. Gasse. „Darüber hinaus ist die automatische Packstraße eine enorme Entlastung für unsere Mitarbeitenden, da das Handling mit den schweren Rollen nahezu komplett entfällt. Dank der automatischen Packstraße haben sich auch die Fahrwege mit Gabelstaplern um rund 90 Prozent reduziert, was darüber hinaus die Gefahr von Unfällen verringert“, so Dr. Gasse weiter. Im Zuge der Modernisierung hat das Unternehmen auch ihre Schnittstellen zusammengeführt und vollumfänglich vernetzt, und zwar mittels eines neuen ERP-Systems. Dieses verknüpft bei Allvac die Produktion und die einzelnen Abteilungen. Das strafft und vereinfacht die internen Abläufe. So lassen sich beispielsweise für Kunden Lagerbestände noch schneller abfragen.