Die Anuga Foodtec 2024 zieht eine erfolgreiche Bilanz. Rund 40.000 Fachbesucher aus 133 Ländern kamen nach Köln, fast 15.000 Interessierte mehr als bei der Vorveranstaltung 2022. Die größten außereuropäischen Besuchergruppen kamen aus China, den USA, Korea, Israel und Japan. Als zentrale Plattform der globalen Lebensmittel- und Getränkeindustrie hatte die Zuliefermesse das Leitthema „Verantwortung" in den Mittelpunkt gestellt. So spiegelten sich an vielen Ständen Themen wie die Verarbeitung alternativer Proteinquellen, Energie- und Wassermanagement, Digitalisierung und künstliche Intelligenz wider. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette wurden neue Technologien und Konzepte für einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen vorgestellt. Die Beteiligung von 1.307 Unternehmen unterstreicht die Bedeutung der Anuga Foodtec als Wegbereiter für zukunftsweisende Lösungen in der Lebensmitteltechnologie.
„Bei der diesjährigen Anuga Foodtec wurde deutlich, dass echte Verantwortung weit über das Tagesgeschäft hinausgeht; sie ist die Triebkraft für nachhaltiges und langfristiges Wachstum. In jeder Diskussion, jeder Präsentation und jedem neuen Produkt sahen wir, wie entscheidend es ist, heute mutige Entscheidungen für unsere gemeinsame Zukunft zu treffen", reflektiert Oliver Frese, Chief Operating Officer der Koelnmesse. Sandrine Dixson-Declève, Co-Präsidentin des Club of Rome, eröffnete die Messe mit einem starken Impulsvortrag, der die Dringlichkeit einer nachhaltigen Entwicklung unterstrich. Ihre Keynote orientierte sich eng am Leitthema „Verantwortung" und der unabdingbaren Bedeutung umweltschonender Produktionsprozesse. Mit ihrer Rede gab Dixson-Declève einen entscheidenden Impuls in Richtung nachhaltiger Transformation. Wie die praktische Umsetzung der angesprochenen Ideale aussehen kann, zeigten die Aussteller bereits in Köln.
Die Fachmesse zeigte eindrucksvoll: Kernthemen wie Verantwortung, Wertschöpfung, Klimaneutralität und Lebensmittelsicherheit prägen die Ausrichtung der Lebensmittel- und Getränkeindustrie maßgeblich, fernab von kurzlebigen Trends. So boten die ausgestellten Maschinen unter anderem Einblicke in neue Strategien zur Minimierung von Lebensmittelverlusten und zur Aufbereitung von Abwasser. Außerdem wurden Verfahren wie das High Pressure Processing vorgestellt, mit dem Lebensmittel ohne Konservierungsstoffe länger haltbar gemacht werden können.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Reduzierung des Plastikeinsatzes und der Verwendung alternativer Verpackungsmaterialien. Darüber hinaus wurden Fortschritte bei der Herstellung von Lebensmitteln auf pflanzlicher Basis präsentiert, die als zukunftsweisende Lösungen für eine nachhaltigere Ernährung dienen. Erstmals wurde eine Anlage vorgestellt, mit der Cultivated Food im industriellen Maßstab hergestellt werden kann. Die Präsentationen vor Ort zeigten eindrucksvoll, wie sich die Unternehmen den Herausforderungen einer ökonomisch und ökologisch nachhaltigen Zukunft stellen.
Mit dem neuen Ausstellungsbereich „Environment & Energy" wurde ein neuer Schwerpunkt etabliert. In diesem Bereich drehte sich alles um fortschrittliche Energielösungen, die auch in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie eine immer größere Rolle spielen. Im Fokus standen Technologien wie Solarthermie, Wärmepumpen, Biogas und Biomasse, die nicht nur helfen, die Energiewende voranzutreiben, sondern auch dazu beitragen, den CO2-Ausstoß von Unternehmen deutlich zu reduzieren und die Energieeffizienz umfassend zu steigern.
„Vernetzung von Wissenschaft und unternehmerischer Praxis sowie interdisziplinäres Networking sind vorbildlich gelungen. Das schafft Synergien, die für übergreifende Innovationen die Basis darstellen. Und sie brauchen wir verstärkt für ein tragfähiges Ernährungssystem der Zukunft, in dem die Anuga Foodtec als B2B-Innovations- und Networking-Plattform ein wesentlicher Bestandteil ist“, betont Prof. Dr. Katharina Riehn, Vizepräsidentin der DLG.
Dem hochkarätigen, internationalen Ausstellerangebot entsprach ein ebenso hochklassiges Fachpublikum. Zu den Top-Entscheidern, die sich zur Anuga Foodtec angemeldet hatten, zählten Vertreter von Unternehmen wie AB Inbev, Arla Foods, Asahi, Conagra, Danone, DMK Deutsches Milchkontor, Dr. Oetker, Friesland Campina, General Mills, Kraft Heinz, Lactalis, McCain, Meiji, Mengniu, Mondelez, Müller, Nestlé, Nomad, Plukon, Saputo, Schreiber, Sprehe, Unilever oder Yili. Die nächste Anuga Foodtec findet vom 23. bis 26. Februar 2027 in Köln statt.
