Deutscher Verpackungspreis 2023 zeichnet 34 Produktneuheiten aus

Syntegon, Krones und Südpack gehören zu den Gewinnern im Bereich der Lebensmittelproduktion

Handling-System für Kekse und Cracker mit Pickertechnologie auf Basis von Linearmotore von Syntegon

Die unabhängige Jury des Deutschen Verpackungspreises 2023 hat die Gewinner der größten europäischen Leistungsschau rund um die Verpackung bekanntgegeben. 34 Neuheiten aus England, Deutschland, den Niederlanden und Österreich konnten bei dem vom Deutschen Verpackungsinstitut (DVI) ausgerichteten, materialübergreifenden Wettbewerb der besten Lösungen triumphieren. Sie verteilen sich auf alle zehn Kategorien des Deutschen Verpackungspreises: Digitalisierung (2), Funktionalität & Convenience (3), Gestaltung & Veredelung (4), Logistik & Materialfluss (2), Nachhaltigkeit (13), Neues Material (1), Verpackungsmaschinen (2), Warenpräsentation (2), Wirtschaftlichkeit (2) sowie Nachwuchs (3). Sponsor der Nachwuchskategorie ist der DVI-Premium-Partner Fachpack. 

Die siegreichen Produktneuheiten für den Deutschen Verpackungspreis 2023 stammen unter anderem von Krones, Syntegon, Mondi, Südpack, Easy2cool und Smurfit Kappa.

  • Im Bereich „Verpackungsmaschinen (Technik, Technologie, Software)“ hat Syntegon für sein Handling-System für Kekse und Cracker mit Pickertechnologie auf Basis von Linearmotore „Intelligent Direct Handling“ (IDH) den Verpackungspreis 2023 gewonnen. Die Jury zeigt sich überzeugt von der Anlage, denn die Gruppierung ungeordneter Dauerbackwaren wie Kekse und Kracker die von einem Zuführband zur Verpackungsmaschine erzeugt einen hohen Flächenbedarf, sei es bei Gruppierband-Kombinationen oder Pick-and-Place-Lösungen. Die neuartige Anwendung von Lineartechnik reduziert diesen Platzbedarf drastisch und ermöglicht auf einem Bruchteil der Fläche Ausbringungen von zu 1.250 Stück pro Minute. Dabei ist trotz kompakter Anordnung eine hohe Variabilität bezüglich Formaten, Packmustern und Linien-Layouts gegeben.
  • Die Ultra Lightweight PET Flasche „ShoulderFlex" von Krones aus Kunststoff hat bei der Jury mit ihrer Nachhaltigkeit gepunktet, weil mit der Entwicklung der neuen 500-Milliliter-Wasserflasche das Gewicht nochmals massiv reduziert werden konnte. Durch das neue Flaschendesign ist ein Gewicht von unter sechs Gramm technisch machbar, was eine Materialersparnis von bis zu 50 Prozent gegenüber einer marktüblichen Standardwasserflasche bedeutet. Trotz dieser hohen Gewichtsreduzierung erreicht die Flasche einen Topload von 40 Kilogramm im gefüllten Zustand. Bemerkenswert ist das dieser hohe Wert mit der neuen Flasche auch ohne N2-Inndendruck erreicht wird. Darüber hinaus ist die Flasche sehr gut stapelbar.
  • Ein weiterer Gewinner im Bereich der Lebensmittelproduktion ist Südpack. In der Rubrik „Neue Materialien“ wurde ein recyclingfähiger Beutel für Käsereifungsanwendungen mit erhöhter Materialeffizienz und reduziertem CO2-Fußabdruck ausgezeichnet. Nach Meinung der Jury sei es gelungen, durch die Auswahl und Kombination von neuartigen Granulaten eine bestehende PA-PE Verpackung auf eine Mono-Lösung umzustellen und darüber hinaus die für dieses Produkt notwendige funktionelle Barriere für Käsereifung, aber auch Durchstoßfestigkeit sicher zu stellen. Zusätzlich überzeugte die Materialreduktion um 23 Prozent zum konventionellen Käsereifungsbeutel. Hier ist es gelungen durch die Umstellung einer Multilayer Verpackung auf Monomaterial gleich mehrere Faktoren positiv zu verändern und eine CO2-Reduzierung herbeizuführen.

Hohe Erwartungen an Verpackungen

„Die Herausforderungen, denen sich Verpackungen stellen müssen, haben sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert. Unsere Produkte müssen sich immer mehr Erwartungen und Anforderungen stellen und neue Lösungen finden“, sagt Kim Cheng, Geschäftsführerin des Deutschen Verpackungsinstituts. „Was sich nicht verändert hat, ist die zentrale Bedeutung, die Verpackungen für unser Wohlergehen, für unsere Gesundheit und die Versorgung von Menschen und Unternehmen mit allen Gütern des täglichen Bedarfs haben. Umso wichtiger ist es, dass unsere Branche trotz aller Krisen und Herausforderungen nicht nachlässt, ihre wichtige Aufgabe mit herausragender Innovationsarbeit zu meistern. Dafür sind die zahlreichen Einreichungen beim Deutschen Verpackungspreis 2023 und die ausgezeichneten siegreichen Lösungen erneut ein nachdrücklicher Beleg“, freut sich Kim Cheng.

„Wir haben Sieger über eine Vielzahl von Materialien, Segmenten und Anwendungsgebieten hinweg. Ob Aluminium, Weißblech, Kunststoff, Holz, Wellpappe, Papier, Karton, Software oder Maschinen, ob Tube, Box, Dose, Schachtel, Polstermaterial, Maschine, Software, Display, Etikett, Transport-, Um- oder Verkaufsverpackung. Die Unternehmen der Verpackungswirtschaft haben an allen Hebeln gedreht und clevere, kreative und intelligente Lösungen gefunden“, berichtet Kim Cheng.

Ein klarer Schwerpunkt war nach Aussage der DVI-Geschäftsführerin erneut der Bereich Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft sowie Klima- und Umweltschutz. „Im Grunde gibt es kaum eine Innovation, die in diesem Bereich nicht punkten kann. Aber die Bandbreite der erstklassigen Innovationen, die einen Unterschied machen, ist erneut enorm“, so Cheng. Die Sieger glänzen durch Design for Recycling, Materialsubstitution, die Reduzierungen des Transportvolumens, mit Blick auf das Markenimage, Verkaufsförderung oder Verbraucheraktivierung, über Materialeinsparung oder CO2-Reduzierung, durch neue Funktionalitäten oder noch mehr Convenience, mit smarten Mehrfachnutzen, im Bereich Mehrweg und Online-Handel, bei der der Automatisierung, der Flexibilität oder der Wirtschaftlichkeit.

Deutscher Verpackungspreis 2023: Preisverleihung und Gold-Awards

Zur feierlichen Preisverleihung lädt das DVI die Branche gemeinsam mit seinem Premium-Partner Fachpack in den Meistersaal nach Berlin ein. Neben der Verleihung der Verpackungspreise wird vor allem der Gold-Award im Zentrum des Events stehen. Die Jury hat nach Auskunft des DVI auch dieses Jahr einige wenige Einreichungen zusätzlich mit dem exklusiven Gold-Award ausgezeichnet. „Es gibt einfach Innovationen, die selbst aus dem erlauchten Kreis der Verpackungspreisträger noch einmal hervorstechen. Wer sich über diese höchste Auszeichnung freuen darf, geben wir erst auf der Preisverleihung am 13. September bekannt“, informiert Cheng. Im vergangenen Jahr wurden 38 Gewinner mit der Auszeichnung geehrt.
 

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