Vier Gold Awards beim Deutschen Verpackungspreis 2023

Südpack zweimal für Folienlösung für Lebensmittel- und Pharmaverpackungen geehrt

Gewinner des Deutschen Verpackungspreises 2023

Mitte September 2023 traf sich die Verpackungsbranche zur Verleihung der Deutschen Verpackungspreise 2023 in Berlin. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurden auch die Sieger der Gold Awards verkündet, mit denen die Jury des Deutschen Verpackungspreises vier besonders herausragende Produktneuheiten aus dem Kreis der Gewinner zusätzlich ausgezeichnet hat. Die Geschäftsführerin des Deutschen Verpackungsinstituts (DVI) Kim Cheng sagt: „Die Branche dreht über alle Materialien, Segmente und Anwendungsgebiete hinweg an vielen Hebeln, um clevere, kreative und intelligente Lösungen zu finden. Unsere Jury stand vor der schweren Aufgabe, aus der großen Zahl beeindruckender neuer Lösungen die Besten des Jahrgangs zu identifizieren. Am Ende konnten sich 34 besonders beeindruckende Innovationen in zehn Kategorien durchsetzen. Die vier Gold Awards setzen dem Deutschen Verpackungspreis 2023 nun die Krone auf.“ Mit dem Gold Award zeichnete die Jury des Deutschen Verpackungspreises in diesem Jahr zusätzlich vier Produktneuheiten aus, die sich selbst aus dem Kreis der Verpackungspreisträger noch hervorheben.

So ging ein Gold Award an die Advanced Version der „Natureformer KFT 90“ von Kiefel, eine Maschine zur Produktion nachhaltiger Verpackungen aus gängigen Fasern der Papierproduktion und anderen Naturfasern. Nach Ansicht der Jury ermöglicht die Technologie und vor allem ihre aktuelle technische Umsetzung die Herstellung von Packmitteln, die in Qualitätsmerkmalen wie Formenvielfalt, -genauigkeit, -stabilität und Oberflächenqualität den naturfaserbasierten Formteilen in attraktiven Verpackungen vielfältigste Anwendungsbereiche erschließen. Besondere Vorteile ergeben sich vor allem auch durch das ganzheitliche Konzept, das sich im Rahmen eines breiten Rohstoffspektrums von der Stoffaufbereitung bis zum fertigen Packmittel einsetzen lässt. Zudem sind Funktionen wie Wiederverschließbarkeit oder Kennzeichnung in effektiver Weise integrierbar.

Gold Award für recycelbaren Mono-PE Standbodenbeutel

Der Standbodenbeutel mit herausragender Sauerstoffbarriere und De-Inkbarkeit zur Entfernung von Farbe und Coatings von Siegwerk Group Holding wurde im Rahmen einer Kollaboration von fünf Partnerunternehmen entlang der Wertschöpfungskette entwickelt. Durch Einsatz eines druckbaren Barriere-Coatings eignet sich der Beutel als Verpackung für vielfältige anspruchsvolle Füllgüter. Die Verwendung eines entsprechenden Primers erlaubt ein De-Laminieren und De-Inking der Laminatstruktur, sodass die Verpackung sich zu nahezu farblosem PE-Granulat recyceln lässt. Damit steht das Granulat auch für vielfältige Anwendungen zur Verfügung, die eine höhere Rezyklatqualitäten erfordern.

Südpack gewinnt 2023 gleich zweimal den Deutschen Verpackungspreis

Bereits im August 2023 hatte das DVI die diesjährigen Sieger der Auszeichnung bekannt gegeben. Nun erhielten die Repräsentanten der siegreichen Unternehmen ihre Urkunde und die neu gestaltete Sieger-Trophäe. Mit dem 46. Deutschen Verpackungspreis wurden in diesem Jahr insgesamt 34 neue Produkten aus Deutschland, England, den Niederlanden und Österreich gewürdigt. So konnte sich Südpack über die Auszeichnung gleich zweimal freuen. Der Folienhersteller hat die hochkarätig besetzte Fachjury in der Kategorie „Neues Material“ mit einem recyclingfähigen Beutel für Käsereifungsanwendungen sowie zusätzlich in der Kategorie „Nachhaltigkeit / Recyclingfähigkeit“ mit einem recyclingfähigen Folienkonzept für Blisterverpackungen für Solidaanwendungen überzeugt. Beiden Lösungen gemeinsam ist: Sie basieren auf recyclingfähigem Monomaterial und zeichnen sich zudem durch eine erhöhte Materialeffizienz und einen reduzierten CO2-Fußabdruck aus.

Mit dem „Tubular Bag PurePE“ setzt der Hersteller Standards in Bezug auf Recyclingfähigkeit, Materialeffizienz und der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks. Das Polyethylen-basierte Konzept, dessen Recyclingfähigkeit vom Cyclos-HTP Institut mit 96 Prozent zertifiziert wurde, ist bereits im Markt etabliert. Im Vergleich zu bisherigen Folienstrukturen konnte bei dieser Verpackungslösung der Ressourcenverbrauch durch den Einsatz einer 30 Mikrometer dünneren Folie um 23 Prozent gesenkt werden, bei gleichbleibender Funktionalität und maximaler Prozess- und Packungssicherheit. Insgesamt erzielt Südpack in der Käsereifeindustrie eine Reduzierung des CO2-Fußabdrucks um 52 Gramm CO2 pro Quadratmeter bzw. um 19 Prozent. „Dieser Wert dürfte insbesondere für die zunehmend auf nachhaltige Verpackungskonzepte fokussierten und international agierenden Milchverarbeiter interessant sein“, bekräftigt Valeska Haux. Aktuell jedenfalls sieht sich der Folienhersteller mit einer steigenden Nachfrage nach PE-basierten Folienkonzepten konfrontiert, da diese Monostrukturen in vielen Ländern als recyclingfähig eingestuft sind „Wir können mit dem ‚Tubular Bag PurePE‘ konventionelle PA/PE-Strukturen vollwertig substituieren, da die hohen Anforderungen an den Produktschutz und die Funktionalität hinsichtlich der für die Käsereifung essenziellen, individuellen Barriere-Eigenschaften, des Reifeprozesses sowie der Durchstoßfestigkeit beibehalten werden.“

Ausblick der Verpackungsbranche

„Wir schauen nüchtern aber trotzdem mit Optimismus in die Zukunft. Solange sich die innovative Kraft und Kreativität unserer Unternehmen entfalten kann und nicht im ordnungspolitischen Mikromanagement aufgerieben wird, können wir im Sinne von Menschen, Wirtschaft, Klima und Umwelt auf die hervorragenden Köpfe und Talente der Branche bauen“, zieht Kim Cheng ein Fazit. Das soll nicht zuletzt auch der Deutsche Verpackungspreis 2024 wieder beweisen. Die Einreichungsphase startet nach Auskunft des DVI im Februar nächsten Jahres.
 

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