Syntegon fokussiert sich auf nachhaltige Verpackungen für Lebensmittel

Aus Bosch Packaging wird Syntegon Technology

Syntegon Geschäftsführung

Bosch Packaging tritt seit dem 16. Januar 2020 als eigenständiges Unternehmen unter dem Namen Syntegon Technology auf. Mit dem Hauptsitz in Waiblingen legt der Maschinenbauer den Fokus auf intelligente und nachhaltige Technologien für die Lebensmittelindustrie und Pharmabranche. Besonderes Augenmerk soll zukünftig auf den Ausbau des Service-Angebots gelenkt werden. Im Juli 2019 gab Bosch bekannt, seine Verpackungssparte an eine neu gegründete Gesellschaft zu verkaufen, die von der Beteiligungsgesellschaft CVC Capital Partners verwaltet wird. Der Verkaufsprozess sowie die vollständige Verselbstständigung der Gesellschaft wurde wie geplant zum Jahreswechsel abgeschlossen.

Dr. Stefan König, Vorsitzender der Geschäftsführung, fasst den Unternehmensstart zusammen: „150 Jahre Erfahrung und 64.000 Maschinen, die bei unseren Kunden im Einsatz sind; darauf bauen wir auf und setzen neue Akzente. Mehr denn je arbeiten wir an intelligenten und nachhaltigen Technologien und leben eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Geschäftspartnern.“

Trotz aktueller Brancheneintrübung im Maschinenbau blieb die Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr stabil. Der Jahresumsatz 2019 lag bei 1,3 Milliarden Euro. Die Sparte der Maschinen für die Lebensmittelindustrie trug 50 Prozent zum Ergebnis bei. Neben dem Verkauf von neuen Anlagen erwirtschaftet der Service-Bereich bereits einen Anteil von einem Drittel am Umsatz. Für das neue Geschäftsjahr erwarte man ein Marktwachstum von drei bis vier Prozent. In dieser Spanne soll sich auch Syntegon in den kommenden zwölf Monaten entwickeln.

Höhere Gesamtanlageneffektivität durch intelligente Technologien

'Prozess- und Verpackungstechnik für ein besseres Leben' lautet die Mission des Unternehmens. So soll mit intelligenten sowie nachhaltigen Prozess- und Verpackungslösungen das Leben von Endverbrauchern verbessert werden. Dafür bietet Syntegon ein breites Spektrum rund um Lebensmittelverpackungen von Komponenten über einzelne Maschinen bis hin zu ganzen Linien und schlüsselfertigen Produktionsanlagen, aber auch Software und Services. Das Angebot adressiert dabei an große und auch kleine Kunden. Highend-Segmente werden geliefert, zudem auch Maschinen, die laut Stefan König einfach nur Basisanforderungen ohne Sonderfunktionen erfüllen. Der Unternehmenschef hebt hervor, dass vor allem die gewonnene Flexibilität ein großer Vorteil sei, um sich der Branche schneller anzupassen und Kundenanforderungen noch besser zu erfüllen. Das Unternehmen betont, dass anspruchsvolle Technologien einfach und leicht zu bedienbar sein müssen. Insgesamt geht es darum, anhand von gesammelten und ausgewerteten Daten Maschinenstillstände zu vermeiden, die volle Produktqualität abzusichern und die Gesamtanlageneffektivität zu erhöhen.

Typischerweise reicht das Spektrum der Abfüll- und Verpackungsanlagen von Süßigkeiten und Müsli über Kaffeegetränke und Joghurt bis hin zu klinischer oder Babynahrung, die aseptische Anforderungen haben. Clemens Berger, Leiter des Food Bereichs, fasst die relevanten Trends zusammen: "Wir sehen im Supermarkt eine steigende Varianz an Produkten. Zudem gibt es immer mehr Verpackungsstile in verschiedenen Formaten. Konsumenten werden experimentfreudiger, Vorlieben wechseln schneller. Lebensmittelhersteller wollen zügiger auf diese Wechsel reagieren können. Zudem ist das Bewusstsein der Konsumenten für Herkunft der Nahrungsmittel und deren Sicherheit gestiegen. Außerdem sind benutzerfreundliche Verpackungen, die leicht zu öffnen sind, und vor allem Nachhaltigkeit beherrschende Themen."

Aus Ingenieurssicht spiele Modularität für den Maschinenbauer eine wichtige Rolle, um den Produktionsanlagen eine große Flexibilität zu ermöglichen. So können die Kunden Formatwechsel auf neue Verpackungsstile durch schnelle Umrüstungen einfach realisieren, ohne die ganze Maschine auszutauschen. Das gilt für neue Verpackungsformen, aber auch für Materialwechsel, beispielsweise von komplexen, mehrlagigen Kunststoffen auf Papier.

Nachhaltige Verpackungen für Lebensmittel

In einem Verbund aus Maschinenbauern, Materiallieferanten und Lebensmittelherstellern will das neue Unternehmen den Trend für nachhaltiges Verpacken vorantreiben. Ein Schwerpunkt ist dabei der Einsatz von Monomaterialien, die im Gegensatz zu mehrschichtigen Multilayer-Verpackungen recyclingfähig sind. Auch der Ersatz von Kunststoff- durch Papierverpackungen ist ein wichtiger Aspekt. Je nach Produktanforderungen, Transportwegen und regionalen Gegebenheiten unterstützt das Unternehmen seine Kunden auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft mit Materialtests, Maschinenapplikationen und neuen Verpackungsdesigns. Der Energieverbrauch der Maschinen wurde bereits deutlich gesenkt, auch die Gebäude und Produktionsanlagen im Rahmen einer früheren Bosch-Initiative auf Nachhaltigkeit getrimmt. In den vergangenen zehn Jahren reduzierte der ehemaligen Bereich Bosch Packaging seinen CO2-Ausstoß um 50 Prozent.
 

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