In einem weiterhin herausfordernden Umfeld hat Gea im dritten Quartal 2023 erneut eine robuste Entwicklung verzeichnet. So ist das Ebitda vor Restrukturierungsaufwand um über vier Prozent auf 207 Millionen Euro gestiegen. Der Auftragseingang hat sich um neun Prozent auf 1,25 Milliarden Euro reduziert. Der Umsatz liegt mit 1,35 Milliarden Euro nur marginal unter Vorjahr, während organisch ein deutliches Plus von fast sieben Prozent erzielt wurde. Insbesondere die negativen Währungseffekte aus dem stärkeren Euro hatten einen Einfluss auf die Entwicklung dieser beiden Kennzahlen. Beim Auftragseingang lag die Auswirkung bei 96 Millionen Euro und beim Umsatz bei 85 Millionen Euro. Der Gewinn stieg um knapp 13 Prozent auf 121 Millionen Euro.
„Wir befinden uns aktuell in einem Umfeld geprägt von steigenden Zinsen, negativen Währungsentwicklungen sowie geopolitischer Unsicherheit. Trotz dieser negativen Einflüsse zeigen wir unsere wirtschaftliche Widerstandskraft,“ sagt Gea-CEO Stefan Klebert.
Der Auftragseingang in den Kundenindustrien Getränke und Pharma verzeichnete signifikante zweistellige Wachstumsraten, während alle anderen Industrien zum Teil deutliche Rückgänge aufwiesen. Mit Blick auf die Großaufträge mit einem Volumen von über 15 Millionen Euro konnten insgesamt drei Aufträge mit einem Gesamtwert von 138 Millionen Euro gewonnen werden. Dabei verbuchte die Division Liquid & Powder Technologies zwei Großaufträge und der Bereich Food & Healthcare Technologies einen. Zum Umsatz haben alle Divisionen bis auf Food & Healthcare Technologies beigetragen. Bei den Kundenindustrien zeigten insbesondere Dairy Farming, Molkereiverarbeitung, Getränke sowie Chemie eine positive Entwicklung. Der Anteil des überdurchschnittlich profitablen Servicegeschäfts konnte im dritten Quartal 2023 auf über 36 Prozent weiter gesteigert werden. Das Betriebsergebnis vor Restrukturierungsaufwand hat insbesondere von diesem höheren Serviceanteil profitiert.
In den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres hat sich der Auftragseingang um 2,5 Prozent auf 4,21 Milliarden reduziert. Die negativen Währungseffekte betrugen für den Zeitraum Januar bis September 148 Millionen Euro. Beim Umsatz hat der Effekt 129 Millionen Euro ausgemacht. Dennoch konnte der Umsatz um fast sechs Prozent auf 3,96 Milliarden Euro gesteigert werden. Im Vorjahr betrug der Wert 3,75 Milliarden Euro. Im Berichtszeitraum ist das Betriebsergebnis vor Restrukturierungsaufwand um 13 Prozent auf 570 Millionen Euro gestiegen. Der Konzerngewinn liegt mit 300 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreszeitraum von 256 Millionen Euro.
Der Maschinen- und Anlagenbauer bestätigt die im Mai 2023 angehobene Prognose für das Geschäftsjahr 2023. Beim Umsatz rechnet das Unternehmen nach wie vor mit einem organischen Wachstum von mehr als acht Prozent. Das Ebitda vor Restrukturierungsaufwand zu konstanten Wechselkursen wird im oberen Bereich der Spanne von 730 bis 790 Millionen Euro erwartet.
