Cobot ermöglicht einfache, flexible Automatisierung jenseits der Maschine

Höhere Flexibilität im Produktions- und Verpackungsprozess

Mit bis zu 90 Takten pro Minute greift der Cobot Süßwaren oder andere kleinteilige Produkte aus der Kiste oder vom Band und platziert sie in jedes denkbare Ziel ohne aufwendige Programmierung.

Der Verpackungsmaschinenhersteller Gerhard Schubert hat auf der Interpack 2023 den serienreifen Cobot „tog.519“ vorgestellt. Automatisierungsprozesse für das Verpacken von Lebensmitteln wie Süßwaren beschränken sich bisher meist auf die Verpackungsmaschine. Die Zuführung dagegen wird oft von Hand umgesetzt, da sich diese selten maschinell wirtschaftlich lösen lässt. Mit dem leistungsstarken und schnellen Cobot lassen sich nicht nur Pick-and-Place-Aufgaben in der Zuführung automatisieren, sondern eine höhere Flexibilität in den Produktions- und Verpackungsprozess bringen.

Die integrierten Systeme, vom Roboterarm über die Steuerung und Bildverarbeitung bis zur Kühlung und Schutzzelle, machen Cobots vollkommen autark und dadurch mobil. Mit ihnen lassen sich an verschiedenen und immer wieder anderen Stellen in der Produktion Automatisierungslücken schließen. Sie können dann entweder frei stehen, alternativ in einer Schutzzelle oder auch zusammengefügt zu einer ganzen Cobot-Linie. Ihre Einsatzmöglichkeiten sind dabei vielfältig. So kann der „tog.519“ die Zuführketten einer Schlauchbeutelmaschine aus einer Kiste bestücken, Flaschen für eine Abfüllmaschine vom Band aufnehmen und richtig orientieren, verschiedenste Produkte aus der Unordnung aufnehmen und in Schachteln füllen oder auch Mixpackungen zusammenstellen. Johannes Schubert, Geschäftsführer von Schubert Packaging Systems, ist sich sicher: „Dieser Cobot wird aufgrund seiner Fähigkeiten konventionelle Zuführsysteme ersetzen. Meiner Meinung nach wird es Vibrations-Zuführsysteme bzw. mechanische Separiersysteme in der Zukunft nicht mehr geben, weil der „tog.519“ aus der Unordnung direkt die Möglichkeit hat, produktschonend Elemente richtig in die gewünschte Ordnung abzulegen."

Cobot automatisiert Verpackungsprozesse wirtschaftlich

Dabei arbeiten die Cobots nicht nur mit Schubert-Maschinen, sondern mit Fremdanlagen und sogar Robotern anderer Hersteller zusammen. Auch für Integratoren ist der Cobot geeignet, denn der Hersteller ermöglicht es, die Systemkomponenten wie beispielsweise die KI-gestützte Bildverarbeitung einzeln zu erwerben. Für Hersteller, die in der schnelllebigen Lebensmittelindustrie permanent neue Produkte auf den Markt bringen und Verpackungsformate anpassen müssen, bieten Cobots erstmals eine unkomplizierte und hochvariable Lösung für den gesamten Verpackungsprozess. Nach Bedarf an der aktuell notwendigen Stelle platziert, unterstützt der „tog.519“ immer wieder anders, um eine Automatisierung wirtschaftlich zu machen, die Produktion am Laufen zu halten, für fehlende Fachkräfte einzuspringen, Maschinenstopps auszugleichen oder neue Formate schnell zu etablieren. Die Vielseitigkeit der Cobots eröffnet Unternehmen auf diese Weise neue Möglichkeiten, ihre Verpackungsprozesse flexibel zu automatisieren. 

KI-gestützte Bildverarbeitung sorgt für äußerst leichte Bedienbarkeit

Hintergrund der großen Flexibilität und einfachen Bedienbarkeit der Cobots ist eine von Schubert entwickelte, KI-gestützte Bildverarbeitung. Diese erkennt sowohl die Produkte beim Aufnehmen als auch die Umgebung, in der sie platziert werden sollen. Das neuronale Netz der Cobots ist so umfassend trainiert, dass die Roboter neue Produkte aus derselben Produktgruppe sofort verarbeiten können. Das sind zum Beispiel Beutel wie Sachets, Flowpacks, Standbodenbeutel, Siegelrandbeutel in verschiedenen Größen oder Flaschen in unterschiedlichen Formen. Die Toleranz der KI ist so ausgelegt, dass variable Größen, Materialien, Oberflächen oder Dicken innerhalb einer Produktgruppe akzeptiert werden. Damit ist praktisch kein Einlern- oder Anfahrprozess mehr notwendig. Einmal in Betrieb genommen legen die Cobots sofort los. So erledigen sie die Pick-and-Place-Anwendungen mit verschiedenen leichten Produkten mit bis zu 90 Takten pro Minute. Nur das Werkzeug muss zum Produkt passen. Dafür stellt der Hersteller seinen Kunden eine große Palette an individuell konstruierten Roboterwerkzeugen zur Verfügung, die teilweise auch per 3D-Druck von ihnen selbst hergestellt werden können.
 

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