Grüne Woche baut Position als Leitmesse aus

Konsumfreudige Verbraucher gaben 46 Millionen Euro aus

Grüne Woche Berlin

Mit einer Beteiligung von 1.630 Ausstellern aus 67 Ländern, der Präsenz von 80 Landwirtschaftsministern aus allen Kontinenten und einer starken Zunahme von agrar- und wirtschaftspolitischen Delegationen aus dem Ausland verzeichnete die weltgrößte Ausstellung für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau die bislang höchste internationale Beteiligung seit ihrer Premiere im Jahre 1926.

Trotz des schneereichen Winterwetters reisten erneut über 400.000 Besucher nach Berlin. Zum Messeschluss wurden insgesamt rund 407.000 Messegäste (2012: 420.000) auf der Grüne Woche 2013 registriert. Die Pro-Kopf-Ausgaben der Verbraucher lagen mit 113 Euro (2012: 111 €) über dem Vorjahresniveau und bescherten den Ausstellern Umsätze von rund 46 Millionen Euro.

Die Anzahl der Fachbesucher blieb wie bei der letzten IGW mit mehr als 100.000 Branchenvertretern auf hohem Niveau stabil. Von den offiziellen Länderbeteiligungen meldete vor allem Russland 16 Vertragsabschlüsse im Landwirtschaftsbereich mit einem Gesamtvolumen von mehr als 240 Millionen Euro. Vom 18. bis 27. Januar präsentierte die Grüne Woche 2013 einen umfassenden Überblick über den Weltmarkt der Ernährungsindustrie und zeigte eine Leistungsschau der Landwirtschaft und des Gartenbaus auf insgesamt 115.000 Quadratmetern Hallenfläche.

Durchweg positive Statements zum Messeverlauf
Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: „Die Internationale Grüne Woche ist jedes Jahr ein Publikumsmagnet. Diese weltweit einmalige Messe zeigt die Vielfalt unserer Lebensmittel und die Stärken unserer Ernährungs- und Landwirtschaft. Ich freue mich, dass sich immer mehr Menschen für Lebensmittel, ihre Entstehung und Verarbeitung interessieren.

Es sind ermutigende Trends, die wir beobachten können: Lebensmittel erfahren in Deutschland wieder mehr Wertschätzung als früher. Und immer mehr Kunden sind bereit, an der Ladentheke mehr Geld zu bezahlen für besondere Qualität – etwa für Lebensmittel aus der Region.  Das unterstützen wir, etwa durch die neue, transparente Kennzeichnung für Regionalprodukte, die wir auf der Grünen Woche vorgestellt haben.“

Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV): „Nach wie vor ist die Grüne Woche ein Besuchermagnet. Auf meiner ersten Grünen Woche als DBV-Präsident hat es mich gefreut, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel am Eröffnungsrundgang teilnahm, und dass SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück der Grünen Woche einen Besuch abstattete.

Bei den IGW-Besuchern finden die Informationen zur Landwirtschaft und Herstellung von Lebensmitteln Unterstützung, genauso, wie unser ErlebnisBauernhof mit seinem Motto: „Vertrauen in die heimische Landwirtschaft“ viel Akzeptanz für moderne Tierhaltung erntet.  Auch die Deutschland-Tour der Bundesländer zeigt, wie spannend zum Beispiel Spezialitäten aus der Region sein können. Ergänzt um den Landtourismus entspricht dies der Erwartungshaltung vieler Mitbürger. Transparenz und der Dialog mit dem Verbraucher ist für uns der Weg, um Vertrauen und Zustimmung nachhaltig zu erreichen.

Wir deutschen Bauern werden diesen Weg weiter beschreiten, auch mit neuen Wegen im Verbraucherdialog. Die Stimmung hier unter dem Funkturm ist also durchweg gut. Eine zuversichtliche Stimmungslage haben zum Jahreswechsel 2012 auch die deutschen Landwirte. Das zeigt das neueste Konjunkturbarometer Agrar.“

Jürgen Abraham, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE): „Die Ernährungsindustrie ist eine Zukunftsbranche in Deutschland - sie setzt sich täglich für die Bedürfnisse der Verbraucher ein und entwickelt ihr breit gefächertes Lebensmittelangebot ständig weiter.

Die IGW ist die ideale Plattform, um stufenübergreifend in der Wertschöpfungskette vom Acker bis zum Konsumenten, mit Politik und Medienvertretern über aktuelle Fragen der Lebensmittelherstellung zu sprechen und die Arbeit der Ernährungsindustrie zu vermitteln. An unserem Messestand „Dialog Lebensmittel“ konnten wir so viele Gäste begrüßen wie noch nie - das zeigt, das Interesse an der Lebensmittelindustrie ist ungebrochen.“

Agrarminister fordern Steigerung der Agrar-Investitionen
Der Berliner Agrarministergipfel, das Internationale GFFA-Podium und das Internationale Wirtschaftspodium waren die Höhepunkte des Global Forum for Food and Agriculture Berlin 2013 (GFFA, 17.-19.1.). Auf der weltweit bedeutendsten agrarpolitischen Veranstaltung treffen sich internationale Experten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft einmal im Jahr in Berlin zur Grünen Woche, um über zentrale Zukunftsfragen der globalen Land- und Ernährungswirtschaft zu diskutieren.

In diesem Jahr stand das Thema „Verantwortliche Investitionen in Agrar- und Ernährungswirtschaft – Schlüsselfaktor für Ernährungssicherung und ländliche Entwicklung“ auf der Agenda. Zum Abschluss des 5. Internationalen Agrarministergipfels bekannten sich Agrarminister aus 80 Staaten zu einer konsequenten Bekämpfung des Welthungers. In ihrem Abschlusskommuniqué forderten sie, die Investitionen in die Land- und Ernährungswirtschaft maßgeblich zu steigern und dabei wichtige Kriterien wie den Klima- und Umweltschutz sowie die Einhaltung von Menschenrechten und sozialen Standards zu berücksichtigen.

Nächster Termin: 17. bis 26. Januar 2014
Veranstaltet wurde die Internationale Grüne Woche Berlin 2013 von der Messe Berlin GmbH. Ideelle Träger waren der Deutsche Bauernverband (DBV) sowie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Die 79. Grüne Woche findet vom 17. bis 26. Januar 2014 auf dem Berliner Messegelände statt.