Arla vereinbart zwei neue Joint Ventures in Westafrika

Milch

Arla Foods setzt die Expansion in Afrika mit zwei neuen Joint Ventures in Nigeria und im Senegal fort. Mit der Tolaram Gruppe aus Nigeria und der Attieh Gruppe aus dem Senegal hat Arla zwei starke Partner gewinnen können, die das Rückgrat des Vertriebsnetzes bilden werden, mit dessen Hilfe die Genossenschaftsmolkerie das Geschäft in Westafrika ausbauen und weiterentwickeln wird.

Mit den beiden neuen Joint Ventures treibt das Unternehmen seine Pläne auf dem Markt der Region Subsahara-Afrika weiter voran. Hier wird eine jährliche Umsatzsteigerung bis zum Jahr 2020 von rund 90 Millionen Euro auf etwa 460 Millionen Euro erwartet. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen anfänglich hauptsächlich Milchpulver und Milch verkauft werden, da die schnell wachsende Mittelschicht in den Großstädten und deren Umland einen besonders hohen Bedarf für diese Produkte verzeichnet. Im weiteren Verlauf soll das Angebot dann auch auf Butter und Käse erweitert werden.

Mit steigendem Lebensstandard verlangen die Familien immer stärker nach sicheren und erschwinglichen Lebensmitteln. Westafrika weist ein Milchdefizit auf. Das gibt Arla die Möglichkeit, dort Milchpulver und weitere Molkereiprodukte anzubieten, die den Bedarf der Verbraucher abdecken. „Wir sind hier, um ein langfristiges Geschäft zu etablieren und dazu benötigen wir starke lokale Partner. Daher freuen wir uns über die Zusammenarbeit mit zwei erfahrenen Partnern im Senegal und in Nigeria“, erklärt Steen Hadsbjerg, Leiter der Geschäftsregion Subsahara-Afrika von Arla. 

Konsolidierung der Geschäfte in einem Joint Venture
Arla verfügt bereits über ein etabliertes Geschäft in Nigeria mit einem Jahresumsatz von etwa 80 Millionen Euro. Allerdings gab es bisher viele verschiedene Vertriebsvereinbarungen. Durch das Zusammenführen aller derzeitigen und zukünftigen Geschäfte in einem neuen Joint Venture mit dem Unternehmen Tolaram Group erwartet Arla jetzt ein Wachstum des Umsatzes auf 240 Millionen Euro bis 2020.

Im Senegal Fuß fassen
Bisher hat Arla noch keine Produkte im Senegal vertrieben, aber durch das Joint Venture mit der Attieh Group rechnet Arla damit, bis 2020 einen Jahresumsatz von 32 Millionen Euro erreichen zu können. Das neue Joint Venture im Senegal wird den Namen Arla Senegal S.A. tragen, wobei sich der Anteil von Arla auf 75 Prozent und der Anteil der Attieh Group auf 25 Prozent beläuft. Das Unternehmen übernimmt die Verpackung, das Marketing, den Verkauf und Vertrieb der Arla-Produkte im Senegal und soll bis zum Ende des Jahres bereit sein, die Arbeit aufzunehmen.

Verantwortungsvolles Wachstum
Beim Ausbau der Präsenz und des Geschäfts von Arla in Afrika ist es für den langfristigen Erfolg unerlässlich, dass das Wachstum des Unternehmens auf verantwortungsvolle Weise gelingt und keine ungewollten Konsequenzen für die dort ansässige Landwirtschaft und die Gemeinden entstehen. Zu diesem Zweck hat die Molkerei eine eingehende ’Bewertung des Potenzials für Auswirkungen auf die Menschenrechte in Bezug auf die Markteffekte von Milchpulverexporten’ durchgeführt. Zudem werden Verfahren zur Wahrung der Sorgfaltspflichten eingeführt, die mit den UNGPs und den Richtlinien der OECD konform sind. Diese sollen gewährleisten, dass Arla gut darauf vorbereitet ist, die Auswirkungen seiner globalen Geschäftsaktivitäten auf die Menschenrechte in Übereinstimmung mit den internationalen Richtlinien zu handhaben.