Zuwachs von 5 Prozent im Weltmaschinenumsatz 2014

China belebt Wachtum im Maschinen- und Anlagenbau

Reinhold Festge

Dr. Reinhold Festge, neuer Präsident des VDMA sagte auf seiner ersten Pressekonferenz: „Für das Jahr 2014 erwarten wir für den Weltmaschinenbau ein Umsatzplus von fünf Prozent real. Dies mag euphorisch klingen, ist allerdings in einer zyklischen Branche wie dem Maschinenbau nach Jahren unterdurchschnittlicher Nachfrage nicht ungewöhnlich.“

So gehen die Experten des deutschen Maschinen- und Anlagenbauverbandes davon aus, dass sich das Wachstum in China mit sieben Prozent wieder leicht beschleunigt. Auch dürfte der Maschinenbau in zahlreichen Ländern von einer wieder einsetzenden zyklischen Erholung profitieren. Das gelte insbesondere für die USA mit einem Plus zwei Prozent. Auch im krisengeschüttelten Europa wird ebenfalls mit expansiven Impulsen gerechnet. Die deutschen Maschinenbauer hatten ihre Produktionsprognose für 2014 Mitte Oktober auf real drei Prozent angehoben.

Prognose für Weltmaschinenumsatz 2013: Ein Prozent Plus 
„Was das laufende Jahr 2013 betrifft, so ist es, nicht nur für uns deutsche Maschinen- und Anlagenbauer, enttäuschender verlaufen als erwartet“, ergänzt Festge. In einem wenig euphorischen wirtschaftlichen Umfeld wird 2013 nach Schätzungen des VDMA China wieder das Land mit dem höchsten Umsatzzuwachs sein. Die erwartete Zuwachsrate von real fünf Prozent liegt deutlich unter dem langjährigen Durchschnittswert von 20 Prozent. Von den TOP-5-Herstellerländern kann außerdem noch der Standort USA Wachstum vorweisen. Hier wird ein Umsatzplus von einem Prozent für 2013 erwartet. Hingegen werden die Produzenten in Japan mit minus zwei Prozent, Deutschland mit minus einem Prozent und Italien mit minus vier Prozent das Vorjahresniveau verfehlen. „Für die Welt in Summe sollte der Maschinenbau-Umsatz das Jahr 2013 aufgrund der positiven Entwicklung in den beiden größten Produktionsstandorten mit einem kleinen Plus in der Größenordnung von knapp einem Prozent real abschließen können.“, so Festge.

Deutschland ist führende Exportnation, China überholt Japan
Zwar ist der deutsche Maschinen- und Anlagenbau unverändert die Nummer Eins im Export. Jede sechste weltweit exportierte Maschine, Anlage oder Komponente stammte 2012 aus deutscher Produktion. In 16 von 31 statistisch nachweisbaren Fachzweigen sind deutsche Hersteller weltweit die Nummer eins. In weiteren neun Teilbranchen rangiert Deutschland immerhin noch unter den ersten drei. Doch China hat sich 2012 mit einem Welthandelsanteil von gut elf Prozent knapp an Japan vorbei auf Platz drei der Rangliste der erfolgreichsten Maschinenexporteure geschoben. Chinesische Hersteller sind aktuell bereits in sieben Sparten auf Rang eins.

Studienergebnis: Weltwirtschaftliches Wachstum bleibt auf absehbare Zeit robust 
Die vom VDMA und der Deutschen Industriebank IKB erstellte Studie „Maschinenbau und Investitionsgüterindustrie – weiter auf Erfolgskurs“ kommt zu dem Ergebnis, dass das weltwirtschaftliche Wachstum auf absehbare Zeit robust bleiben wird, unabhängig von zeitweiligen Friktionen in einzelnen Schwellenländern. Wachstumstreiber sind die wachsende Bevölkerung und der in vielen Bereichen gegebene Nachholbedarf. „Die deutschen Maschinenbauunternehmen werden sich allerdings auch unter diesen veränderten Markt- und Wettbewerbsbedingungen behaupten können“, erklärte Festge. „Dies gilt vor allem für die Systemkompetenz, d.h. die Fähigkeit, Produktlösungen durch Integration von Know-how aus verschiedenen Kompetenzfeldern darzustellen. Dies ist offensichtlich eine besondere Fähigkeit der deutschen Unternehmen.“ Gleichzeitig profitierten Deutschlands Maschinenbauer hierzulande von den einzigartigen Wertschöpfungsketten und Innovationsnetzwerken.

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