Drinktec 2017 ist Hotspot für die Milchindustrie

Milch entdeckt ihre vielfältigen Facetten

Milch entdeckt ihre vielfältigen Facetten

Milch diversifiziert sich. Milchmischgetränke erzielen auf dem weltweiten Markt derzeit bereits einen jährlichen Einzelhandelsumsatz von rund 100 Milliarden Euro und damit etwa ebenso viel wie der internationale Markt für Standardmilchprodukte. Insbesondere außerhalb Europas wächst der Markt für Milchmischgetränke schnell. Auf der Drinktec, der Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie, die vom 11. bis 15. September 2017 in München stattfindet, werden sich die Marktexperten auch damit auseinandersetzen. Denn die Drinktec ist mittlerweile auch für die Milchindustrie die weltweite Leitmesse.

Die globale Marktentwicklung für Molkereiprodukte ist eng verknüpft mit dem wirtschaftlichen Wachstum der Länder, in denen der Milchkonsum zum Teil explosionsartig steigt, derzeit besonders in Asien und im Mittleren Osten. Vietnam beispielsweise hatte vor zwei Jahrzehnten so gut wie keine Milchindustrie. Doch seit zwei Dekaden erfährt das Land jährliche Wachstumsraten von rund 20 Prozent. Die Vietnamesen konsumieren heute nach Angaben von Vietnams Socio Economic Development 30mal so viele Milchprodukte wie im Jahr 1990. Geliefert wird die Milch zum Großteil auch aus den traditionellen Milchländern Europas, den USA und Neuseeland in Form von Milchpulver. China ist aufgrund weitreichender demografischer Veränderungen ein weiterer wichtiger Motor für die Säuglingsnahrungs-Industrie. Eine Entwicklung, von der auch deutsche Milchhersteller überproportional profitieren.

Jeder zweite Aussteller präsentiert Lösungen für die Milchindustrie
Mehr als die Hälfte aller Aussteller der Drinktec 2017, genau 55 Prozent, kündigten im Vorfeld der Messe an, Lösungen für die Milchindustrie anzubieten. Zur Drinktec 2013 kamen bereits über 12.000 Besucher aus den Bereichen Milch und flüssige Milchprodukte, eine Steigerung gegenüber der vorherigen Messe um 58 Prozent. Auf der Drinktec 2017 werden die Aussteller das ganze Spektrum der Behandlung von Milch und Molke sowie flüssigen Lebensmitteln präsentieren. Das reicht von der Kühlung und Lagerung über thermische Haltbarmachung, Separatoren und Einrichtungen zum Entrahmen, Standardisieren und Homogenisieren bis hin zu Komplettanlagen für Milch und flüssige Milchprodukte. In den Hallen werden aber auch Anbieter von Roh-und Zusatzstoffen wie Fruchtsaft- und Gemüsesaftkonzentrate, Sojaprodukten und anderen Milchalternativen ihre Produkte zeigen.

Auch das Getränkesegment Softdrinks bietet Milchproduzenten neue Möglichkeiten. Karbonisierte Erfrischungsgetränke sind aufgrund ihres meist hohen Zuckergehaltes ins Gerede gekommen, Stichwort „Obesity/Fettleibigkeit“. Große Molkereien sehen darin ihre Chance und versuchen nun, künftig mehr Milchgetränke als gesunde Alternative zu Softdrinks anzubieten. Ein kohlensäurehaltiges Getränk aus Milch und Fruchtsaft, ein Getränk aus Milch und Tee oder auch ein eiweißreicher Energydrink, das sind beispielsweise neue Milchgetränke-Ideen, mit denen die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods den Umsatz dieses Segments im Getränkemarkt bis 2020 von jetzt 230 Millionen Euro verdreifachen will – außerhalb des Standardangebots an Milchprodukten.

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