Schubert-Gruppe erzielt im Pandemiejahr 2020 Umsatzplus von 2,5 Prozent

Standort Crailsheim wird weiter ausgebaut

Die Unternehmensführung von Schubert

Trotz der außergewöhnlichen Herausforderungen des Wirtschaftsjahres 2020 verzeichnet der Verpackungsmaschinenhersteller Gerhard Schubert ein positives Geschäftsergebnis, das deutlich besser ausfiel, als es die Corona bedingten Anpassungen der Forecasts zu Beginn des Pandemiejahres noch vermuten ließen. Die Schubert-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2020 ein Umsatzplus von 2,5 Prozent, insgesamt 281 Millionen Euro Umsatz und bestätigt damit gleichzeitig das umsichtige Führungsmanagement und den engagierten Einsatz aller 1.450 Mitarbeiter in der Coronakrise. Sehr erfreulich entwickelte sich zudem die Auftragslage. Getrieben durch das Wachstum in den USA und Europa realisierte Schubert einen um 25 Prozent höheren Auftragseingang als im Vorjahr.

Der Crailsheimer Weltmarktführer im Bereich Verpackungstechnik setzte in der unvorhergesehenen Pandemiesituation frühzeitig auf eine unternehmensinterne Task Force und ein umfassendes Sicherheits- und Hygienekonzept. „Das war eine sehr gute Entscheidung und funktioniert bis heute sehr gut. Wir haben durch die implementierten Maßnahmen zur Minimierung der Auswirkungen von Covid-19 auf unsere Betriebsabläufe insgesamt eine sehr geringe Anzahl an erkrankten Mitarbeitern, waren und sind zu jeder Zeit arbeits- und lieferfähig für unsere Kunden“, erklärt Peter Gabriel, kaufmännischer Geschäftsführer bei Gerhard Schubert.

Digitale Serviceleistungen und internationales Wachstumspotential

Dem Hersteller kommt dabei zugute, dass er im Bereich Digitalisierung weit fortgeschritten ist. „Unsere Möglichkeiten für virtuelle Maschinenabnahmen, AR-gestützte Serviceprozesse und digital unterstützte Inbetriebnahmen bei Kunden haben sich in der Kundenbetreuung 2020 natürlich sehr bewährt und werden auch in den nächsten Jahren ein wichtiger Fokus unserer Entwicklung sein“, berichtet Marcel Kiessling, Geschäftsführer Vertrieb und Service. Deutlich sind in diesem Kontext die Steigerungen der Service-Umsätze im Vergleich zum Vorjahr: Allen Einschränkungen der Reisetätigkeiten und Verfügbarkeit der Service-Mitarbeiter zum Trotz erzielte Schubert in diesem Bereich einen Umsatzanstieg von 54 (2019) auf 59 Millionen Euro. Ein Grund, weshalb die Weiterentwicklung der Serviceangebote fester Bestandteil der Wachstumsstrategie des Unternehmens ist: „Ein wichtiger Fokus liegt in der Steigerung und Optimierung des Performance Trackings. Hinzu kommt die Individualisierung unserer Leistungen - flexibel und optimal auf die spezifischen Kundenwünsche angepasst“, so Kiessling weiter.

Internationales Wachstum, verstärkt in den USA und in Europa, bescheren dem Hersteller derzeit vor allem sein sofort lieferbares und vorformatiertes Lightline-Maschinenprogramm, das Kunden schnelle Reaktionen auf Markttrends ermöglicht sowie die Fortschritte bei der Entwicklung von Tools zur Prozessoptimierung mittels Predictive Maintenance („GRIPS.world“). Die Etablierung von industriellen on demand 3D-Druckverfahren für die additive Fertigung sowohl im Bereich Kunststoff als auch Metall und die konsequente Weiterentwicklung nachhaltiger Verpackungslösungen mit einem starken Beratungsfokus sind zusätzliche Erfolgsfaktoren der aktuellen Geschäftsentwicklung. Besonders positiv entwickelte sich in diesem Zusammenhang das Geschäft in den USA. Rund 82 Millionen Dollar Umsatz hat das Schubert Tochterunternehmen in Nordamerika 2020 erwirtschaftet. Neben Aufwärtstrends bei Schubert UK und den europäischen Hauptmärkten Frankreich und Italien wird zunehmend auch der polnische Markt immer wichtiger für den Hersteller.

Zukunft ist nachhaltig und flexibel

Ralf Schubert, geschäftsführender Gesellschafter: „Wir intensivieren schon länger unsere Forschungsaktivitäten im Bereich der Robotertechnologie. Mit KI-Projekten im Bereich der Robotik und der Bildbearbeitung werden wir einen entscheidenden Beitrag zur kontinuierlichen Professionalisierung und der Zukunftsfähigkeit der gesamten Verpackungsbranche leisten. Hinzu kommen die Entwicklung innovativer Baugruppen für unsere TLM-Maschinen sowie unseres ersten kollaborativen Roboters und die Fortschritte an TITAN, dem digitalen Zwilling unserer Verpackungsanlagen.“ Dazu investiert das Crailsheimer Unternehmen in bewährter Tradition seit Jahrzehnten etwa 8 bis 10 Prozent des Jahresumsatzes. Dieser Innovationskraft ist es auch zu verdanken, dass Schubert seine Vorreiterrolle in der Automatisierung nachhaltiger Produktionsprozesse und bei der Entwicklung innovativer Verpackungsmaterialien kontinuierlich weiter ausbauen kann. „Umweltschonenden Verpackungsmaterialien wie Karton-Trays oder fiberbasierte Folien, die sich flexibel auf einer Verpackungsanlage einsetzen lassen, gehört die Zukunft. Unsere Kunden profitieren dabei von über 50 Jahren Erfahrung in Sachen Kartonage und unserer Beratungs- und Servicekompetenz“, sagt Marcel Kiessling.

Ausblick 2021

Gestützt durch den hohen Auftragsbestand und ebenfalls guten Auftragseingang im ersten Quartal blickt Schubert sehr zuversichtlich auf die Entwicklung des aktuellen Geschäftsjahres: „Unsere Produktionskapazitäten sind aktuell sehr gut ausgelastet. Wir haben bereits 100 Prozent des geplanten Jahresumsatzes in den Auftragsbüchern und planen neu gewonnene Aufträge erst wieder 2022 ein,“ beschreibt Peter Gabriel die komfortable Situation. Die Zeichen stehen auch in anderer Hinsicht auf kontinuierlichem Wachstum des Herstellers. Im zweiten Halbjahr 2021 wird im Zuge der geplanten Erweiterung des Standortes Crailsheim mit dem Bau der neuen Montagehalle begonnen. Zuvor wurde bereits 2019 die angrenzende Landstraße für die umfangreichen Baumaßnahmen verlegt, um Platz und optimale Bedingungen für bis zu 300 weiteren Mitarbeitern zu schaffen.
 

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