Lebensmittelproduktion sinkt im Juni 2015

BVE Konjukturreport: Auslandsgeschäft hat positiven Einfluss auf mengenmäßige Umsatzentwicklung

Lebensmittel

Laut dem aktuellen BVE-Konjunkturreport erwirtschaftete die Lebensmittelindustrie im Juni 2015 14,2 Milliarden Euro Umsatz. Zwar entspricht dieses Ergebnis zum Ende des ersten Halbjahres einem mengenmäßigen Plus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Aufgrund sinkender Absatzpreise im In und Ausland mit jeweils 2,6 Prozent ging der Umsatz wertmäßig jedoch um 1,1 Prozent zurück. Auch die Lebensmittelproduktion sank im Juni 2015, der Produktionsindex ging effektbereinigt um 2,3 Prozent zurück.

Starke Exporte
Im Lebensmittelexport konnte die Ausfuhrmenge um drei Prozent und der Ausfuhrwert um 0,3 Prozent im Vorjahresvergleich gesteigert werden. Insgesamt wurden Lebensmittel im Wert von 4,5 Milliarden Euro im Ausland abgesetzt. Das Auslandsgeschäft trug damit wesentlich zu der positiven Umsatzentwicklung im Juni bei.

Leichter Preisanstieg auf Agrarrohstoffmärkten
Im Juli 2015 zogen die Preise für Agrarrohstoffe aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse wieder leicht an, der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel stieg um 5,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten bleiben auf hohem Niveau und fordern bei dem starken Ertragsdruck das Kostenmanagement in der Lebensmittelherstellung heraus.

Geschäftsklima trübt sich durch Verkaufspreise wieder ein
Die Stimmung bei den Unternehmen der Ernährungsindustrie zeigte sich im August 2015 wieder etwas gedämpfter, der ifo-Geschäftsklimaindex für die Branche sank um fünf Punkte, blieb aber noch im positiven Bereich. Während die Zuversicht im Exportgeschäft stieg, so trübten sich die Erwartungen an die Entwicklung der Verkaufspreise wieder deutlich ein. Insgesamt bleiben die Geschäftserwartungen für die kommenden sechse Monate noch verhalten.